Ein Pedalboard richtig zu verkabeln ist entscheidend für einen sauberen, rauschfreien Sound und eine zuverlässige Performance. Um die Thematik nicht von Vornherein zu sprengen, gehen wir bei diesem Artikel erstmal von einem einfachen Mono Setup (einem Verstärker) ohne FX Loop aus. Folgende Punkte sind dabei durchzuführen:
1. Planung und Anordnung
Bevor man mit der Verkabelung beginnt, ist es sinnvoll die Anordnung der Pedale zu planen. Ein typischer Signalweg könnte so aussehen:
Gitarre > Tuner > Wah-Wah > Compressor > Overdrive/Distortion > Modulation (Chorus, Flanger) > Delay > Reverb > Amp
2. Stromversorgung
Neben der Reihenfolge ist auch eine zuverlässige Stromversorgung für die Pedale wichtig. Ein Netzteil mit isolierten Ausgängen vermeidet unliebsames Brummen und Erdschleifen. Viele Netzteile können auch mehrere Pedale gleichzeitig versorgen. Entscheidend ist, die richtigen Spannungen (meist 9V, manchmal 12V oder 18V) und Polaritäten zu verwenden. Bei Delay und Reverb Pedalen ist außerdem die richtige Stromstärke (in mA) zu beachten, damit diese einwandfrei funktionieren.
3. Patch-Kabel
Für ein sauberes Signal von der Gitarre zum Amp nutzt man am besten hochwertige Patch-Kabel, um die Pedale miteinander zu verbinden. Kurze, abgeschirmte Kabel sind ideal, um Störungen zu minimieren, wie beispielsweise die CFIPRR von Cordial mit platzsparenden Pancake Steckern. Verbinde die Ausgänge der jeweiligen Pedale mit den Eingängen der darauffolgenden in der geplanten Reihenfolge.
4. Pedal-Board Vorbereitung
Um die Pedale auf dem Pedalboard zu befestigen, verwenden viele Musiker Klettband. Aber auch Kabelbinder oder spezielle Pedalhalterungen sind eine gute Möglichkeit, die Treter zu fixieren.
5. Signalfluss überprüfen
Eine Überprüfung des Signalflusses kann MusikerInnen vor unliebsamer Mehrarbeit bewahren. Es ergibt also Sinn alle Pedals mit den entsprechenden Verkabelungen erst einmal zu testen, bevor man sie fest verbaut. Dabei kann man auch herausfinden, ob alle Effekte in der gewünschten Reihenfolge und Klang-Weise wie gewünscht wirken.
6. Kabelmanagement
Sobald alle Pedale funktionieren, kann man sich um das Kabelmanagement kümmern. Man sollte die Strom- und Patch-Kabel so verlegen, dass sie sich möglichst wenig kreuzen und kein Chaos auf dem Board entsteht. Außerdem sollten audioführende- und stromführende Kabel nicht parallel laufen. Ordnung auf dem Board erleichtert nicht nur
die Fehlersuche, sondern reduziert auch das Risiko von Kabelbrüchen und Signalverlusten.
7. Finale Prüfung
Nach einer abschließenden Prüfung, um sicherzustellen, dass alle Verbindungen fest sitzen und keine Störungen vorhanden sind, ist das Pedalboard dann endlich einsatzbereit.
Anmerkungen:
- True Bypass vs. Buffered Bypass: True Bypass bewahrt das Signal, kann aber bei langen Kabelwegen zu Tonverlust führen. Buffered Bypass hilft, Signalverluste zu vermeiden, kann aber das Klangbild beeinflussen.
- Effektreihenfolge: Es gibt keine festen Regeln, aber einige Kombinationen funktionieren besser als andere. So kann beispielsweise ein Compressor auch nach den Verzerrern besser platziert sein. Ein Booster vor den Zerren macht unter Umständen nicht lauter, sondern sorgt für eine höhere Verzerrung, wohingegen ein Booster hinter den Zerren für Lead oder Solo Anhebungen sorgen kann, da er dort „nur“ lauter macht. Raum Effekte wie Reverb und Delay liegen für gewöhnlich am Schluss der Kette, da man der Verzerrung Räumlichkeit hinzufügen will und nicht andersherum.
- Kabel vor und nach dem Board: Auch von der Gitarre zum ersten Pedal und vom letzten Pedal zum Amp ist eine hochwertige Verbindung entscheidend für eine gute Klangübertragung. Perfekt für die Bühne sind beispielsweise die Cordial „Road“ oder „Metal“ Kabel geeignet. Durch ihre besonderen Features, wie beispielsweise extra robuste Kabel-Mäntel oder hohe Kupfer-Querschnitte, sind diese Kabel auf allen Bühnen, im Proberaum und im (Home-)Studio ein sicherer Begleiter.
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- Je 3x Patchkabel mit zwei rechtwinkligen Klinke-Steckern: ECOCORD RR
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