Der Corpus-Effekt in der DAW Ableton Live ist ein interessantes Tool, um Beats, Bässe, Drums, Vocals etc. um neue Klangfarben zu erweitern. Wie das ganze genau funktioniert und wofür das sinnvoll ist, erklärt Kai Chonishvili in diesem Sounddesign-Tutorial. Dieser Workshop basiert auf dem Power Producer von Maja Consuelo Sternel aus der Beat Ausgabe 143.
Mehr Charakter mit Corpus
Corpus ist ein auf der Physical-Modelling-Technologie basierender Audio-Effekt in Ableton Live, der die akustischen Eigenschaften von Resonanzkörpern imitiert. Dieser Effekt eignet sich nicht nur zum Färben für Instrumental-Spuren, sondern auch für Drum-Samples und wird gerne für Trap Produktionen verwendet, als auch zum Designen von Ambient-Sounds.
Corpus einstellen:
Lade den Corpus-Effekt auf eine Audio-Spur mit einem Drum-Sample. Wähle aus den sieben angebotenen Resonanzkörpern als Resonanz-Typ z.B. Plate aus. Mit der Decay-Zeit bestimmst Du, wie stark der Resonator intern gedämpft wird. Mittels Tune-Parameter änderst Du die Grundfrequenz.
Corpus-Sidechain:
Lege eine neue, leere MIDI-Spur an und benenne diese "Trigger". Öffne dann die Corpus-Instanz und wähle als Quelle unter "MIDI from" die zuvor generierte MIDI-Spur mit der Bezeichnung "Trigger". Aktiviere dann das Kästchen vor Frequency. Jetzt ändert sich die Tonhöhe der Resonanz entsprechend zur eingehenden MIDI-Note.
Resonanz steuern:
Wähle in der neu angelegten MIDI-Spur "Trigger" optional unter "MIDI from" einen MIDI-Controller (z.B. Computer Tastatur). Aktivier dann die Aufnahmebereitschaft der Spur. Starte das Drum-Sample und drücke ein paar Tasten auf der Klaviatur. Nun hörst Du, dass sich die Resonanzfrequenz des Corpus während des Spiels ändert.