In diesem Tutorial zu der DAW Bitwig Studio geht es um Audio Sidechaining und wie man Audiosignale in Steuersignale umwandelt, um beispielsweise die Filter-Frequenz eins Synthies über den Punch der Kickdrum zu regulieren. Diese Methode ist sinnvoll für das Mixing, die kreative Komposition oder auch die Erstellung eines dynamisches Equalizers.
Über Bitwig Studio ab 2.0
Seit der Version 2.0 wurden die Modulatoren eingeführt, die quasi den Zugang zur modularen Unterwelt der DAW öffnen. Mittlerweile gibt es über 25 Tools, die Steuersignale aus unterschiedlichsten Quellen generieren (LFOs, Hüllkurven, Makros, Audio/Noten-Signale etc.), um Parameter von allen erdenklichen Plug-ins kontrollieren zu können. Klingt abstrakt? Kein Problem: der Modulator Audio Sidechain könnte beispielsweise aus einer Bassdrum ein Steuersignal für das unterste Band eines EQs generieren, sodass eine Bass-Gitarre mit jedem Schlag einer Bassdrum Freiraum bekommt. Das wäre dann ein dynamischer Equalizer Marke Eigenbau. Oder man definiert einen zentralen Makro-Regler, der den Hall-Effekt aller Instrumenten-Spuren mit nur einem Dreh hochschraubt und zusätzlich Hüllkurven in Gang setzt, die wiederum auf die Instrumenten-Klangfarbe einwirken. Ebenfalls machbar ist ein rhythmischer Zerhack-Effekt, wenn der Modulator Steps (Step-Sequenzer) die Lautstarke stufenweise steuert. Die Zahl der Möglichkeiten ist schier unendlich, denn über 25 Modulatoren sind einfach eine Menge Holz für Sounddesigner und Tüftler. Zum Glück ist die Bedienung einfach, effizient und unmissverständlich. Die Modulatoren sind Bitwigs größter Mehrwert und überholen sogar die CV-Verbindungen in Propellerhead Reason, da man einfach wesentlich mehr Möglichkeiten hat und die Bedienung effizienter organisiert ist.