Test

AKG Perception 820 Tube

Den Audiospezialisten AKG kennen viele als Hersteller hervorragender Kondensatormikrofone wie C414 oder C4000B. Dass die Profis aus Österreich auch großartige Röhrenmikrofone bauen können, haben sie mit dem SoliTube und dem legendären C12 VR bewiesen. Nun hat der Hersteller den ambitionierten Einsteiger im Blick, dem er mit dem neuen Perception 820 Tube erstmals ein preiswertes Röhrenmikrofon bietet.

Anzeige

Auch AKG setzt im 820 Tube auf die im Audiobereich beliebte Dual-Triode ECC 83, besser bekannt unter ihrer amerikanischen Bezeichnung 12AX7, die aufgrund ihres geringen Rauschens, guter mechanischer Festigkeit und ihrem hohen Innenwiderstand in vielen Vorverstärkern zu finden ist. Wie bei Röhrenmikrofonen üblich, erfolgt auch bei AKG die Bedienung und Versorgung durch eine externe Steuereinheit, die aus der 48-Volt-Phantomspeisung die für die Röhre erforderliche Heizspannung erzeugt. Dank 25-Millimeter-Doppelmembrankapsel lässt sich im 820 Tube die Richtcharakteristik in neun Stufen von Kugel über Niere bis zur Acht umschalten. Nicht fehlen dürfen auch der 80-Hz-Hochpass, der wirkungsvoll mechanische Vibrationen wie Trittschall unterdrückt, sowie die 20-dB-Pad-Funktion, die reale Schalldrücke bis 155 dB SPL erlaubt.

 

Fazit

Der Röhrensound des 820 Tube ist sicher nicht für jede akustische Klangquelle gleichermaßen geeignet. Die Dual-Triode erzeugt geradzahlige harmonische Oberschwingungen, die zwar einerseits für ein plastisches Klangbild sorgen, gerade bei Stimmen aber nicht immer schmeichelhaft wirken. Während sich die Niere gewohnt ausgeglichen mit ansteigenden oberen Mitten und frischen Höhen präsentiert, neigt die Kugel schnell zum Klirren. Die Acht hingegen zeigt eine angenehme Präsenz der unteren Höhen um 4,5 kHz.

Bewertung
Name
AKG Perception 820 Tube
Website
Preis
713 EUR
Bewertung
(100%)
Mehr zum Thema
Anzeige