Mit dem PS-3100 hat sich Full Bucket Music den nächsten Korg-Klassiker vorgenommen und originalgetreu als VST-Plug-in für Windows und Mac umgesetzt.
PS steht für „Polyphoner Synthesizer“, neben dem legendären Polymoog war der 1977 erschienene PS-3100 einer der ersten mehrstimmigen Synthesizer. Bis zu 48 Stimmen wurden – ähnlich wie bei einer Orgel – durch entsprechende Frequenzteilung aus 12 Oszillatoren erzeugt. Auch klanglich kann der PS-3100 eine gewisse Verwandtschaft zur Orgel nicht verleugnen.
Design und Aufbau der Bedienoberfläche erinnern dagegen an die bekannteren monophonen MS-10 und MS-20, die allerdings erst ein Jahr später auf den Markt kamen. Wie diese Synthesizer verfügt auch der PS-3100 über ein Steckfeld, ist also semi-modular. Beim Plug-in FB-3100 wurde diese Funktionalität statt mit Patchkabeln durch Schalter umgesetzt. Ansonsten ist alles wie beim Original. Ein bandlimitierter Oszillator wandert durch ein 2-Pol-Tiefpassfilter mit Resonanz, zur Modulation stehen Hüllkurven, Modulationsgenerator sowie Sample-&-Hold zur Verfügung. Die etwas ungewöhnliche Hold-Schaltung sowie die nur per Dreifach-Schalter einstellbare Ausklingzeit wurden ebenfalls originalgetreu übernommen, können wahlweise aber auch wie bei einem konventionellen Synthesizer eingestellt werden. Alle Stimmen wandern gemeinsam in eine Resonator-Sektion aus drei Bandpassfiltern.
Der Korg PS-3100 ist ein sehr spezieller Synthesizer, der einzigartige polyphone Sounds erzeugen kann. Seine Stärken liegen bei sich langsam aufbauenden atmosphärischen Flächenklängen mit viel Resonanz und Sample&Hold-Modulation, und diese Sounds lassen sich mit dem FB-3100 Plug-in sehr gut nachbauen.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 142 erschienen.