Mind The Gap ist ein Delay-Effekt inklusive Pitch- und Filter-Funktionen. Durch den Eingriff in die Tonhöhe sind interessante Effekte möglich.
Mind The Gap beherrscht typische Tape-Delay-Effekte, die derzeit aus der Musikproduktion nicht wegzudenken sind. Gerade die Tonhöhenveränderungen beim Verstellen des Tempos geben dem Sound das gewisse Etwas. Das Filter kann als Hoch- oder Tiefpass-Filter arbeiten und entsprechend hohe oder tiefe Frequenzbereiche absenken. Über den Feedback-Parameter lassen sich einzelne Echos bis in die Rückkopplung weiter aufschaukeln.
Smooth bestimmt die Stärke der Crossfades bei Ändern der Delayzeit und damit der Tonhöhe. Ein niedriger Wert erlaubt sauberes Re-Pitching auch bei sehr kurzen Delay-Zeiten, kann aber zu unerwünschten Nebengeräuschen führen – zur Beseitigung kann dann der Smooth-Wert erhöht werden. Ein weiterer Parameter nennt sich Ping Pong und überführt Echos aus der Monomitte in die Stereo-Welt. Der Effekt kann zum Tempo des Hosts synchronisiert werden oder frei laufen, an einen Dry/Wet-Regler wurde ebenfalls gedacht. Die einfache und klar konturierte grafische Benutzeroberfläche wirkt einladend und verführt dazu, daran herumzuspielen. Während andere Delay-Plug-ins gewollt oder ungewollt eine gewisse Klangfärbung und Sättigung des Audiosignals zur Folge haben, bietet Mind The Gap einen sehr sauberen Grundklang.
Mind The Gap ist ein gut ausgestattetes Delay-Plug-in, das dank Tonhöhenmodulation auch speziellere Effekte ermöglicht. Die stilvolle und übersichtliche Oberfläche erlaubt einen schnellen und unkomplizierten Einstieg, das gut abgestimmte Feature-Set verspricht aber auch anhaltenden Spaß mit dem Effekt.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 142 erschienen.