ModulAir ist ein komplett modular aufgebauter Synthesizer, der sich vor allem durch seine bis zu 64-stimmige Polyphonie von vergleichbaren Plug-ins abhebt. Und was gibt's sonst so in der Software?
Bis zu 18 Module können pro Patch verarbeitet werden, und 31 unterschiedliche Modultypen sind bislang wählbar. Neben den klassischen Bauteilen wie virtuell-analoger Oszillator, verschiedene Filtertypen inklusive Moog-Ladder-Filter, ADSR-Hüllkurven und LFO gibt es bereits in der Beta-Phase jede Menge weitere interessante Module. ModulAir besitzt einen Wavetable-Oszillator, der neben einfachen WAV-Dateien auch Wavetables aus den Synthesizern Serum und Blofeld importieren kann. Spannend ist auch der Spectral-Formant-Oszillator, der augenscheinlich dem Plug-in The Scrooo aus gleichem Hause entliehen ist. Auch ein FM-Oszillator ist an Bord.
Im Gegensatz zu VCV-Rack oder Softube Modular werden in ModulAir die Verbindungen nicht per virtueller Kabel durchgeführt, sondern über kleine Displays bei den jeweiligen Eingängen. Über ein Auswahlmenü kann dort der Ausgang eines anderen Moduls gewählt werden, der dann als Abkürzung im Display auftaucht. Audiosignale sind blau gekennzeichnet, Trigger-Signale rot und Modulationsquellen gelb, was die Übersichtlichkeit erleichtert. Dennoch muss dieses Konzept zunächst einmal verstanden werden ...
Bereits in der Beta-Phase überzeugt der ModulAir mit interessanten Modulen und gutem Sound, wobei vor allem das unkomplizierte mehrstimmige Spielen auch komplexer Modularklänge bei moderater CPU-Belastung hervorzuheben ist.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 155 erschienen.