Der Hamburger Hersteller PPG aka Wolfgang Palm stellt seinen Vocal-Synthesizer Phonem nun auch für das iPad vor. Wie auch die Plug-in-Version werden die Klangerzeugungs-Kenntnisse des Erfinders der Wavetable-Synthese ins virtuelle Format portiert, nur diesmal für eine intuitive Multitouch-Bedienung ausgelegt.
Von A bis Z, geflüstert oder gejohlt, PPG Phonem soll etliche Aspekte der menschlichen Vokale erzeugen, Texte auslesen und Stimmen modulieren können. Hierzu stehet ein Excitation Generator/Oszillator zur Verfügung, der die Vibration der Stimmbänder nachahmen und 55 Phoneme (englisch, deutsch, französisch) beherrschen soll. Während der Stimmapparat trotz seiner vielfältigen Klangpalette physikalischen Einschränkungen unterlegen ist, überlistet die Software diese Begrenzungen mit weitgehenden Gestaltungs-Möglichkeiten. Das Herz des Systems bildet das resonanzfähige Filter, das anhand von zwölf individuellen Resonatoren sowohl die menschliche Stimmritze nachbilden als auch schwungvolle Effekte (Sweeps) generieren kann. Das Filter kann zudem mit Wavetables oder Sample-basiertem Material gespeist werden, um die Filterfahrten umfassender zu gestalten. Ferner erlaubt die üppige Modulations-Matrix inklusive zwei XY-Pads die Steuerung von 40 Parametern.
Wolfgang Palm PPG Phonem für das iPad soll in Kürze erhältlich sein, der Preis ist noch nicht bekannt. Der Sprachsynthesizer deckt eine breite Anwendungs-Palette ab: Phonem kann einen Vocalisten mit eigenem Ausdruck abgeben, als Text-to-Speech-Engine arbeiten, einen Vocoder nachahmen und zudem das eigene Klang-Material umfangreich verformen.