Steinberg WaveLab 9.5 ist das jüngste Update des beliebten Audio-Editors, der schon seit Jahren zum Industrie-Standard zählt, wenn es um die professionelle Audio-Bearbeitung geht. Doch lohnt sich das Update?
Das 9.5-Update des Audiobearbeitungsprogramms WaveLab setzt den Schwerpunkt auf die Spektralbearbeitung und besitzt zum leichteren Auffinden störender Frequenzen ein neues Spektrogramm. Hinzu kommt die musikalischere Wavelet-Anzeige, welche die Frequenzen auf Basis von Tonhöhen aufteilt und über eine dynamische Anzeige im gesamten Frequenzbereich verfügt. Höhere Frequenzen werden mit höherer Zeitauflösung angezeigt, tiefe mit höherer Frequenzauflösung. Beide Anzeigeoptionen sind an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassbar.
Werkzeuge wie Lasso, Pinsel und Zauberstab erleichtern die Auswahl und wecken ebenso wie das neue Audio-Inpainting Erinnerungen an Bildbearbeitungsprogramme. Mit Inpainting ersetzen Sie Fehler in der Audiodatei mit umliegendem Audiomaterial, was insbesondere bei kurzen Klicks und Aussetzern sehr überzeugend und intuitiv funktioniert. RestoreRig vereint mit DeNoizer, DeBuzzer und DeClicker weitere Optionen zur einfachen und effektiven Fehlerkorrektur. Den Plug-ins im MasterRig wurden neben einem Facelifting auch neue Funktionen spendiert, die z. B. Parallelkompression erlauben. Ein Live-Spektrogramm bietet eine Anzeige des Frequenzspektrums in Echtzeit, um Auswirkungen durch ein Plug-in direkt sehen zu können.
Das überarbeitete Spektrogramm erlaubt Profis eine noch detaillierte Bearbeitung störender Frequenzen, während das an Bildbearbeitungsprogramme angelehnte Inpainting sowie die neuen Werkzeuge und Plug-ins auch weniger versierten Nutzern eine effektive Fehlerkorrektur ermöglichen. Hinzu kommen zahlreiche Verbesserungen u .a. bei der Stapelbearbeitung und im Workflow, die das Update empfehlenswert machen.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 146 erschienen.