Test

Test: DAP IMix-7.2USB

DAP Audios IMix-7.2USB stellt sich als gut ausgestatteter Installationsmixer mit einigen cleveren Features vor. Hat man damit gleichermaßen Setup und Veranstaltung voll unter Kontrolle?

Anzeige

Mit dem IMix-7.2USB stellt DAP Audio einen zuverlässigen Rack- Mixer für Festivitäten jeder Art vor. Das Gerät umfasst fünf Stereo- und zwei Mono-Kanalzüge, die auf zwei Summenwegen beziehungsweise Zonen zusammengeführt werden können. Neben Zuspielern und Mikrofonen lassen sich durch integrierte Audiointerfaces auch zwei Computer anbinden – ganz ohne ergänzendes Equipment. Dank mehrerer Eingänge pro Kanal und Routing- Funktionen stehen selbst große Setups vollständig im Zugriff. Um trotz dieser Anschlussvielfalt nicht die Übersicht zu verlieren, wurden dem Mixer insgesamt fünf Displays eingebaut. Die technischen Daten lesen sich gut, auf dem Papier ist der IMix-7.2USB damit die perfekte Steuerzentrale für jede Party. Ob sich dieser Eindruck in der Praxis bestätigt?

Vielseitig

Der IMix-7.2USB steckt in einem sechs Höheneinheiten messenden 19-Zoll- Metallgehäuse. Sämtliche Bedienelemente wirken stabil, der Ersteindruck fällt dementsprechend positiv aus. Herzstück des Mixers sind seine fünf Stereokanäle, jeder lässt sich zwischen zwei Eingängen umschalten. Im Falle von Spur 1 und 2 hat man die Wahl zwischen Cinch- Buchsen im Line-Format und den integrierten USB-Audiointerfaces, die Kanäle 3 und 4 besitzen jeweils zwei der analogen Anschlusspaare. Der fünfte bietet neben Cinch-Schnittstellen einen Aux-Weg in Miniklinkentechnik, er lässt sich auf die Verwendung mit Line- oder Smartphone- Pegel eichen. Alle Stereokanäle besitzen einen dedizierten Lautstärke-Regler für die Vorverstärkung. Er wirkt sich auf beide Eingangs-Optionen aus, die maximale Signalanhebung liegt bei +10 dB. Damit nur fachkundiges Personal Hand an diese Bedienelemente legt, wurden sie rückseitig bei den Buchsen angebracht. Im Betrieb werden Lautstärken über Fader nebst LED-Ketten kontrolliert. Klangkorrekturen lassen sich mit Hilfe von Dreiband-Equalizern durchführen. Sie greifen bei 80 Hz, 1 kHz und 12 kHz ins Geschehen ein, Anhebungen und Absenkungen können bis zu ±12 dB betragen. Um den Nutzer über die gerade aktiven Kanäle aufzuklären, bieten alle Stereowege kleine Displays. Während USB- und Aux- Anschlüsse fest „beschriftet“ sind, lässt sich für die Cinch-Eingänge jeweils einer von 16 Namen auswählen. Eigene Benennungen kann man leider nicht eingeben.

Einzelkämpfer

Ergänzend hat der IMix-7.2USB zwei Mono-Kanalzüge an Bord, die sich mit XLR-Klinken-Kombi-Eingängen und entsprechenden Vorverstärkern vor allem zum Betrieb von Mikrofonen eignen. Auch hier gibt es EQs und Pegelketten, die Lautstärke- Regelung wird allerdings allein mit frontseitig angebrachten Potis vorgenommen. Ergänzend besitzen die Monospuren zuschaltbare Talkover-Funktionen und einen simplen Halleffekt. Per Taster lassen sich die Kanäle schnell aus dem Signalweg entfernen.

Gruppierung

Die Mono- und Stereospuren des IMix- 7.2USB können auf zwei Summenwege geroutet werden. Sie bringen weitere Lautstärke-Potis, zweizeilige LED-Ketten und Pan-Regler mit, als Ausgänge stehen XLR-Buchsen bereit. Die zweite Summe bietet einen separat pegelbaren Cinch- Stereokanal für Monitoranwendungen, Summe 1 verfügt zusätzlich über Master- und Recording-Anschlüsse. Natürlich gibt es auch einen Kopfhörerweg. Mittels seiner Studioklinke lassen sich entweder einzelne Kanäle oder eine der beiden Summen abhören. Ferner ist auch das Ausspielen von Signalen an angeschlossene Rechner möglich, zum Beispiel um Mixe direkt aufzunehmen. Bei dem getesteten Modell war diese Funktion allerdings mit Einstreuungen behaftet. Ansonsten zeigte sich der IMix-7.2USB in der Praxis als durchweg hochwertig. Signale werden klar und deutlich wiedergegeben, weder Mono- noch Stereokanäle brachten nennenswertes Grundrauschen mit. Die Equalizer sind für die Korrektur von Signalen sehr gut geeignet, bei kreativem Gebrauch fehlte ihnen subjektiv aber ein wenig Biss. Die integrierten Audiointerfaces arbeiten mit einer maximalen Auflösung von 16 Bit und 48 kHz, im Test waren Roundtrip-Latenzen von 6,4 Millisekunden möglich. Potenzielle DJs sollten sich trotz dieser vielen Vorzüge allerdings anderweitig umsehen, denn einen Crossfader oder Phono-Vorverstärker gibt es bei diesem Gerät nicht. 

Fazit

DAP Audio hat mit dem IMix-7.2USB einen wohlklingenden Installationsmixer am Markt, der dank vieler Eingänge, Displays und dem integrierten Audiointerface selbst umfangreiche Geräteparks miteinander zu kombinieren weiß. An einigen Stellen bemerkt man aber auch den scharf kalkulierten Preis, zum Beispiel bei dem USB-Aufnahmeproblem oder dem spartanischen Halleffekt. Insgesamt ist der IMix- 7.2USB trotzdem ein tolles Gerät, das zuverlässig arbeitet und durch fairen Preis sowie solide Verarbeitung zu gewinnen weiß.

Bewertung
Name
DAP Audio IMix-7.2USB
Pro
  • solide aufgebaut
  • viele Eingänge
  • integriertes Audio-Interface
  • EQs für alle Kanäle
  • sauberer Klang
Contra
  • Einstreuungen bei USB-Aufnahme
Preis
615 EUR
Bewertung
(83%)
Mehr zum Thema
Anzeige