Mit ihren hochwertigen Kreativeffekten und Synthesizern konnte die Softwareschmiede FabFilter die Herzen und Festplatten unzähliger Studio-Enthusiasten im Sturm erobern. Nach dem Kompressor Pro-C legen die Amsterdamer mit dem Equalizer Pro-Q ihr zweites Werkzeug für Mix- und Mastering-Anwendungen vor. Wie schon bei den anderen Produkten des Herstellers fällt auch bei dem Entzerrer die moderne und klar strukturierte Bedienoberfläche auf.
Das Herzstück stellt eine große, interaktive Equalizeranzeige dar, in der sich durch Doppelklicken des Graphen bis zu 24 Frequenzbänder erzeugen lassen. Durch Verschieben eines Punktes kann der Benutzer die Frequenz und Verstärkung des zugehörigen EQ-Bands einstellen. Dabei lassen sich sogar mehrere Bänder gleichzeitig anwählen und bearbeiten. Darüber hinaus können mithilfe von Tastaturkürzeln auch der Q-Wert sowie die Filterkurve direkt im Anzeigefenster angepasst werden. Als Filtercharakteristika stehen Glocken-, Kuhschwanz- sowie Hoch- und Tiefpassfilter mit wählbarer Flankensteilheit zur Wahl.
Pro-Q lässt sich entweder latenzfrei oder als linearphasiger Equalizer mit anpassbarer Latenz betreiben. Als äußerst vielseitiges Werkzeug gestattet er nicht nur eine separate Bearbeitung des Mitten- und Seitensignals, sondern auch eine beliebige Platzierung einzelner Bänder im Stereopanorama. Der integrierte Spektrumanalyzer hilft zuverlässig, Brummen oder störende Resonanzen aufzuspüren. Auch an eine MIDI-Lernfunktion sowie Undo-/Redo- und Vergleichsfunktionen wurde gedacht.
Fazit
Bereits die hervorragende Audioqualität, der musikalische Klang und die enorme Flexibilität des Pro-Q rechtfertigen eine Höchstwertung. Sowohl das breitbandige Veredeln von Signalen als auch chirurgische Klangkorrekturen gestalten sich mit dem Plug-in als Kinderspiel. Seine größte Stärke aber ist zweifellos seine äußerst durchdachte und ergonomische Bedienoberfläche, die ihn zu einem intuitiv bedienbaren Präzisionswerkzeug macht.