Test

Test: PreSonus Studio One 5 & Sphere - Der Must-Have Sequenzer

Studio One gibt es nun schon seit einigen Jahren und hat sich von einer einfach zu bedienenden Aufnahmeplattform zu einer leistungsstarken digitalen Audio-Workstation entwickelt. Version 5 wurde kürzlich veröffentlicht und will das Leben für Produzenten und Live-Performer mit neuen Funktionen noch besser machen. Schauen wir’s uns an!

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Neu: Pages

Studio One 4 und frühere Versionen hatten drei so genannte Pages: die Startseite, die Songseite und die Projektseite. Auf der Startseite konfgurieren Sie Audioschnittstellen, das Künstlerprofl und öfnen Songs und Projekte. Die Song-Seite dient der Aufnahme, Produktion und Audio-/MIDI-Bearbeitung. Auf der Projektseite (nur in Studio One Professional) können Sie Ihre Tracks mastern, sobald sie fertig sind. In Studio One 5 (Jetzt auf Thomann ansehen) gibt es eine neue Seite mit dem Namen „Show Page“. Dies ist eine Funktion, mit der Interpreten ihre Songs live spielen können. Es gibt eine Setliste auf der linken Seite dieser Page. Hier können Sie Liednamen hinzufügen, löschen und ändern sowie Lieder per Drag & Drop in eine andere Reihenfolge ziehen. Diese Seite zeigt auch den Song-Wiedergabemodus (Fortsetzung, Stopp am Ende, Loop), die Startposition auf der Zeitachse, die Länge des Liedes, die Zeit und die Tonart sowie die Länge der Pause, bevor ein Lied beginnt. Es gibt auch eine Player-Liste, in der jede Input-Spur angezeigt wird, die für jeden Song unterschiedlich sein kann. Sie zeigt Backing-Spuren, Live-Audioeingänge und virtuelle Instrumente, die im Song verwendet werden. Makros in der Steuerungsansicht können von beliebigen Parametern auf Ihren Hardware-Controller abgebildet werden (d. h. Transportregler, Player-Lautstärke, Effekt-Sends und alles andere). Dieser Modus ist das Herzstück eines Live-Performance-Rigs.

Features zum Arrangieren

Auch für Komponisten bietet Studio One 5 einige wichtige Funktionen. Die größte Arrangierfunktion ist der Score-Editor. Vor Version 5 mussten Komponisten ein anderes Produkt für die traditionelle Notation verwenden - wie PreSonus‘ Notion oder Sibelius oder eines von vielen anderen verfügbaren Produkten. Mit dem Score-Editor können Sie mehrere Notenspuren gleichzeitig in Standardnotation sehen. Es sind einige Notationswerkzeuge verfügbar, darunter Noten, Pausen, Aufnahmemodi und Aktionen. Mit dem Aktionsmenü können Sie transponieren, das Notensystem wechseln (vom oberen zum unteren Notensystem und umgekehrt), mit Pausen füllen und N-Tolen wie Triolen, Quintolen, Septolen, etc. erstellen. Mit dem Inspektor können Sie eine Spur aus einem Dropdown-Menü auswählen, Noten anhören, Stummschalten/Solo, Standardgeschwindigkeiten für neue Noten einstellen. Er verfügt über grundlegende Musiksymbole für Artikulationen und Dynamik. Diese beinhalten Versetzungszeichen, Glissandos, Binde- und Legatobögen, Triller und mehr.

Sie können Noten in jedem der Editoren auf verschiedene Weise eingeben: Hinzufügen/ Entfernen von Noten mit dem Malwerkzeug, Verwendung einer Maus/Keyboard-Kombination oder natürlich im Echtzeit-Aufnahmemodus. Leider lassen sich keine Noten aus Studio One drucken, dazu ist dann PreSonus Notion erforderlich.

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Weitere Neuerungen

Studio One 5 bietet außerdem mehrere neue Aufnahme-, Bearbeitungs- und Mischfunktionen, darunter Clip-Gain-Hüllkurven: Jetzt ist es möglich, benutzerdefnierte Gain-Hüllkurven für jeden Clip einzuzeichnen. In früheren Versionen konnten Sie dies nur mit Automatisierung tun.

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Mehrere der Plug-ins, einschließlich des Analog Delay, verfügen jetzt über eine Drive-Stufe mit so genanntem State Space Modeling, die ihnen noch mehr analogen Charakter verleiht. Mehrere andere Plug-ins verfügen jetzt über einen externen Sidechain-Eingang. ProEQ erhielt sogar eine Aufrischung mit einem 12-Oktaven-Analyser, phasenlinearem Niederfrequenz-EQ, einstellbarem Meterbereich und Eingangs-/Ausgangs-Meteranzeigen. Sehr praktisch sind auch die erweiterten Mixer-Szenen: Szenen ermöglichen Ihnen das Speichern/ Abrufen von Schnappschüssen verschiedener Spur-/ Mixer-Konfgurationen mit völlig unterschiedlichen Efekten, Lautstärke und Panning, unterschiedlichen Send-Pegeln und mehr, so dass Sie alternative Mischungen oder einzigartige Efektketten in Ihrem Song ausprobieren können, ohne die Originalkonfguration zu ändern. Spuren können auch als Teil einer Szene ein- oder ausgeblendet werden und Sie können genau entscheiden, welche Elemente wie Lautstärke, Sichtbarkeit der Spur, Stummschaltung, Panning, Inserts, Cue-Mixe und Sends abgerufen werden sollen.

Abgesehen von den bereits erwähnten kompositorischen Werkzeugen werden Komponisten auch von der zusätzlichen Unterstützung von Key Switching proftieren. Diese Switches können jetzt auch in Instrumenten-Parts bearbeitet werden.

Endlich hat PreSonus die MPE- und Poly Pressure-Unterstützung hinzugefügt, was vor allem für Nutzer von Roli-Produkten wie dem Seaboard RISE und ihrem modularen BLOCKS-Controller-System zugute kommt. Jeder, der eines dieser oder ähnliche Produkte verwendet, wird jetzt mit Studio One 5 eine viel größere kreative Kontrolle haben.

Presonus Sphere

PreSonus hat außerdem Sphere veröfentlicht - eine Mitgliedschaft, die Musikern und Produzenten Zugang zur Welt von Studio One verschaft. Für einen monatlichen Abopreis können Benutzer Studio One (auch die Pro-Version), Notion, jedes Add-In, das es gibt, und jede Klangbibliothek, die im Online-Shop von PreSonus angeboten wird, erwerben.

Was bedeutet das genau? Es gibt eine große Anzahl von Sample- und Loop-Bibliotheken für den Presence XT Sampler und das Impact XT Drum-Modul von Studio One sowie das Ampire XT Plug-in für Gitarrenverstärker/-efekte, mehrere wunderschön modellierte Boutique-Kompressoren und Equalizer in Form der Fat Channel-Plug-ins und Erweiterungsinstrument-Bibliotheken für die Notion-Software. Darüber hinaus bietet Sphere 30 GB Cloud-Storage für die Sicherung Ihrer Projekte und eine Vielzahl von Plug-ins und Instrumenten von Drittanbietern, die Sie bei der Arbeit unterstützen. Außerdem gibt es über 100 Add-ons, auf die Sie mit Sphere Zugrif haben und die das Studio One-Erlebnis verbessern sollen. Und es gibt auch Tools für die Zusammenarbeit mit anderen auf der ganzen Welt.

Die Mitgliedschaft kostet 12,65 Euro monatlich oder etwa 165 Euro jährlich, und solange Sie Mitglied sind, behalten Sie die Software- und Tonbibliotheken. Wenn man bedenkt, dass Studio One Professional alleine ca. 389 Euro kostet, scheint es, dass Sphere der beste Weg sein könnte, um ein Studio One-Benutzer zu werden... besonders, wenn Sie ein begrenztes Budget haben.

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Fazit

All diese fantastischen Ergänzungen und Erfrischungen machen es schwer, Studio One als ernsthaften Herausforderer im DAW-Rennen zu ignorieren. Historisch gesehen gab es nur eine einzige DAW, die vollständig der Live-Performance gewidmet war und nur einige wenige Vertreter, die sich wirklich auf Tools und Arbeitsabläufe für die traditionelle Komposition konzentrierten. Studio One 5 (Produkt auf Thomann ansehen) weiß in beiden Disziplinen zu überzeugen und punktet zudem mit einem schnellen und intuitiven Workflow, einem effizienten One-Window-Interface sowie hervorragend klingenden Effekten. Das attraktive Abomodell ermöglicht dabei einen günstigen Einstieg.

Zweite Meinung gefällig? Bei unseren Kollegen von Amazona können Sie einen weiteren Testbericht zu diesem Produkt lesen.

Bewertung
Name
Presonus Studio One 5 & Sphere
Systemvoraussetzungen
Windows, Mac
Pro
  • Tolle Features für Komponisten
  • Live-Performance- Funktionen
  • Effizientes One- Window-Interface
  • Schneller und intuitiver Workflow
  • super klingende neue Effekte
  • Externe Instrumente / Aux-Spuren
  • Mastering-Tools in Pro-Version
  • attraktives Abomodell
Contra
  • Kein Drucken für Noten ohne Notion
Preis
95 Euro (Artist), 389 Euro (Pro)
Bewertung
(100%)
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