Das Novachord, das von 1938 bis 1942 von der Hammond Organ Company gebaut wurde, gilt als erster kommerziell erhältlicher Synthesizer. Als gigantisches, komplett röhrenbasiertes Instrument wartete es mit einer 72-fachen Polyphonie sowie Filtern, Verstärkern, Hüllkurvengeneratoren und sogar Frequenzteilern auf. Heute kennt man seinen markanten, geisterhaften Klang insbesondere aus den Soundtracks zahlreicher Hollywood-Klassiker. In Form einer 3,5 GB großen Klangbibliothek bringt SonicCouture den charakteristischen Sound des Instruments ins Computerstudio.
Dafür wurde ein Originalinstrument komplett restauriert und jede der 72 Tasten ganze fünfzigmal mit verschiedenen Einstellungen gesamplet.
Da jedes Geräusch des Instruments aufgenommen wurde, gelang es den Sample-Spezialisten ein virtuelles Novachord in Kontakt zu modellieren. Dabei stehen dem Benutzer zwei Instrumente zur Auswahl: Neben dem NovaSynth mit zwei Layern inklusive eigenständiger Modulationseinstellungen wird der 1939/2039 NovaSynth geboten, für den das Signal jedes der sechs Oszillatoren sowie drei Vibrato-Intensitäten separat eingefangen wurden. Wie bei dem Originalinstrument können Sie die Klangfarben mischen. Der 2039-Modus bietet zusätzlich für jeden der sechs Kanäle umfangreiche Modulationsmöglichkeiten. Für den gewünschten Retro-Klang sorgt eine Effektsektion mit Faltungshall, Delay, Phaser, Chorus, Rotationslautsprecher und modelliertem Lautsprecher.
Fazit
Mit seinem eigenständigen und lebendigen Klang stellt SonicCouture’s detailliert gesampletes Novachord eine hervorragende Ergänzung des Sound-Arsenals von Film- und Game-Komponisten dar – nicht nur, wenn es gilt, den nostalgischen Sound früher Hollywood-Filme zu reproduzieren. Sein Spektrum erstreckt sich von warmen orgelähnlichen Klängen bis hin zu schneidend aggressiven und perkussiven metallischen Sounds und macht es zu einem idealen Instrument, um traum- oder auch albtraumhafte Stimmungen zu erzeugen.
