Beat-Redakteur Mario Schumacher hatte bereits die Gelegenheit, die neuen Synthesizer aus Yamahas reface-Serie auszuprobieren. Auf BeatFirst schildert Mario seinen Ersteindruck:
"Als die ersten Bilder und Infos zu Yamahas neuer reface-Serie im Internet auftauchten, fragte ich mich ob die Welt wirklich vier weitere Kompakt-Keyboards braucht. Nun hatte ich die Gelegenheit, die Prototypen der vier kleinen Geräte auszuprobieren. Zunächst einmal war ich überrascht, wie gut diese trotz des recht niedrigen Straßenpreises von etwa 400 Euro verarbeitet sind. Der Sound ist selbst über die internen Lautsprecher erstaunlich voluminös.
Dank einer cleveren Makrofunktion ist der virtuell-analoge Synth reface CS trotz seiner einfachen Struktur leistungsfähiger als erwartet. So lässt sich der Sägezahnwellenform mit dem Texture-Regler ein Suboszillator beimischen, während der Mod-Regler Supersaw-Klänge möglich macht. Ist eine Pulswelle angewählt, kann man mit Texture die Tonhöhe einer zweiten Pulswelle einstellen und mit Mod die Intensität der Pulsweitenmodulation dosieren. Des Weiteren stehen Osc-Sync, Ringmodulation und FM als Oszillatormodi bereit. Ein Highlight ist zudem der integrierte Looper, der das Aufzeichnen eines Patterns erlaubt.
Noch mehr beeindruckt hat mich allerdings der reface DX. Endlich mal wieder ein Hardware-Synth, der die komplexe FM-Synthese leicht bedienbar macht! Obwohl das Gerät im Gegensatz zu Yamahas Klassiker DX7 nur vier Operatoren besitzt, ist es erstaunlich vielseitig. Nicht zuletzt dank des variablen Feedbacks für jeden Operator. Schiebt man den virtuellen Feedback-Regler nach oben, wird die Sinuswelle zum Sägezahn, im negativen Reglerbereich zur Rechteckwelle. Die Bedienung über das Multitouch-Display ist äußerst pfiffig gelöst: Mit vier virtuellen Slidern hat man wichtige Parameter wie Frequenz, Pegel und Feedback-Intensität der Operatoren schnell im Zugriff. Neben klassischen FM-Klängen sind auch moderne, aggressive EDM-Sounds möglich."
Ersteindrücke zu reface CP, dem kompakten E-Piano der Serie, und reface YC (einer Orgel-Nachbildung auf Sample-Basis) folgen in Kürze. Alle vier neuen Instrumente verfügen über eine Tastatur mit einem Umfang von drei Oktaven und sollen ab dem 1. September erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für jedes der Instrumente bei jeweils 474,81 Euro.
Mario Schumacher/sm