Das NAMM-Highlight Anfang des Jahres war ohne Zweifel der Kooperations-Synth OB-6 der beiden Synth-Gurus Dave Smith und Tom Oberheim. Zur Summer-NAMM stellen die Synth-Spezialisten denselben analogen Boliden nun ohne Tastatur vor. OB-6 Desktop erbt alle Klang- und Kontroll-Eigenschaften des großen Bruders OB-6 Keyboard (außer der halbgewichteten und anschlagsdynamischen Tastatur), wurde jedoch um Poly Chain-Fähigkeit erweitert. So darf der Nutzer mit zwei OB-6 Desktop-Modulen die Polyphonie um bis zu 12 Stimmen erweitern.
Der OB-6 ist ein sechsstimmiger Analog-Synthesizer mit zwei VCOs und einem Sub-Oszillator pro Stimme. Ein Rauschengenerator darf natürlich ebenso wenig fehlen wie die Oszillator-Sync-Funktion. Die Klangformung übernimmt das klassische SEM-Filter, das für den typischen Oberheim-Sound steht und vier Charakteristiken unterstützt (LP, HP, BP und Notch). Für lebendige Synth-Phrase stehen ein Sequenzer mit 64 Schritten und ein multimodaler Arpeggiator bereit. Für die klangliche Beeinflussung bietet der OB-6 zahlreiche Modulations-Möglichkeiten, darunter LFOs, Xmod, Hüllkurven und mehr. Portamento, Unison und eine duale Effekt-Sektion runden den Funktionsumfang ab.
Der OB-6 Desktop von Dave Smith und Tom Oberheim ist ab sofort für 2,299 US-Dollar erhältlich (Keyboard-Variante kostet 2.990 US-Dollar). Hergestellt und vertrieben wird der Klangerzeuger bei Dave Smith Instruments. Synthesizer-Enthusiasten dürfen sich auf eine portable und platzsparende Version freuen, dessen hochwertiger Klang die Handschrift zweier Synth-Spezialisten trägt.
