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Demo verschicken: So werden Ihre Tracks angehört!

Einen großartigen Track zu produzieren, ist bloß der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Natürlich können Sie diesen selbst veröffentlichen, aber wenn Sie die größtmögliche Zielgruppe erreichen möchten, ist es das Beste, mit einem etablierten Label zusammenzuarbeiten. Aber wie schaffen Sie es, dass sich die Labels Ihr Demo anhören und wie überzeugen Sie diese, es zu veröffentlichen?

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Kristan J. Caryl hat mit einer Auswahl der Top-Dance-Labels gesprochen, um herauszufinden, was der beste Weg ist, um Ihren Tracks Gehör zu verschaffen. Mit den richtigen Tricks können Sie die Chance erhöhen, dass die Labelchefs Ihre Musik veröffentlichen.

von Kristan Caryl, erschienen im attackmagazine.com, übersetzt von Vera Schumacher

Ohne Zweifel hat das Internet die Welt der elektronischen Musik demokratisiert. Heute kann jeder, der auch nur ein vorübergehendes Interesse an Clubmusik hat, geeignete Software herunterladen und damit beginnen, sein „Meisterwerk“ zu kreieren. Sie müssen nicht Teil einer „Local Crew“ sein und Sie brauchen niemanden, der Ihnen alles zeigt. Sie müssen nicht einmal Ihr Schlafzimmer verlassen und können mit der Produktion und dem Release eines Tracks durchstarten. Das Problem ist, dass Sie nicht der Einzige mit diesem Plan sind: Tausende und Abertausende anderer Menschen haben die gleiche Idee wie Sie. Wie also schaffen Sie es, dass man sich Ihr Demo anhört?

Es gibt gute und schlechte Nachrichten: Die gute Nachricht ist, dass die Mehrheit der Label-Eigentümer tatsächlich die Demos anhört, die sie erhält. Die schlechte Nachricht ist, dass diese Tätigkeit aufgrund der Unmengen an Einsendungen eine weitgehend unangenehme Aufgabe ist. Die meisten Labelchefs haben uns berichtet, dass sie rund 30 bis 50 Demos pro Tag erhalten. Insofern ist es die größte Herausforderung, sich von der Masse abzuheben. Und natürlich nicht auf die Art „Hat dieser Kerl psychische Probleme?“, sondern indem Sie das Demo in leicht zugänglicher, zweckmäßiger Form senden. Und zwar nicht per Streuschussmethode an so viele E-Mail-Adressen, wie sie im Internet finden können. Vielmehr sollten Sie im Vorfeld Ihre Hausaufgaben machen. Wenn Sie als Lehrer arbeiten wollten, würden Sie Ihren Lebenslauf auch nicht an McDonalds, H&M und die Allianz schicken, oder? Im Folgenden geben die Chefs einiger etablierter Labels wertvolle Insider-Infos, wie Sie es schaffen, dass Ihre Songs gehört und vor allem auch veröffentlicht werden.

Die goldenen Regeln

„Mir ist bewusst, dass nicht alle Leute ein perfektes Musikverständnis besitzen, aber einige der Sachen, die ich geschickt bekomme, sind schon unerhört”, lacht Jamie Russell, der für die Labels Hypercolour, Glass Table, Losing Suki und Space Hardware tätig ist. „Es ist, als würden sie nicht mal checken, was wir machen. Oder sie haben 'Let It Go' von Huxley gehört und denken, das ist ein großer Electro-Track wie von Afrojack und senden uns etwas, das so daneben ist, dass man es kaum glauben kann. Ich kann genau sagen, wann jemand wirklich das Label liebt und alles von uns hört und wann jemand nur ein oder zwei Tracks angespielt hat.“ Auch für die meisten anderen Labelchefs ist die Regel Nummer eins, dass Sie nur Demos an Labels senden, die auch an Ihrem Musikstil interessiert sein werden.

Die zweite wichtige Regel bezieht sich auf die Art der Lieferung: „Das größte No-Go sind für mich an E-Mail angehängte MP3s“, sagt Andy Daniell, A & R Manager bei Defected: „Sie verstopfen deinen Posteingang und bringen dein E-Mail-Programm zum Abstürzen. Ein Soundcloud-Stream ist in jedem Fall vorzuziehen: Man kann schnell reinhören und die Tracks herunterladen, die relevant sind. Private Links sind übrigens schöner. Es törnt dich einfach ab, wenn du siehst, dass du einer von 50 Personen bist, an die der Track geschickt wurde oder dass er bereits seit neuen Monaten öffentlich auf Soundcloud zugänglich ist und nur 100-mal abgespielt wurde. Das ist nicht gerade Vertrauen erweckend!“ Jamie Russell ist diesbezüglich noch deutlicher: „Labels fühlen sich gern besonders. Wenn wir einen Song hören, der uns zusagt und wir dann entdecken, dass er auch an zehn andere Labels geschickt wurde, kann es sein, dass wir schon davon Abstand nehmen. Denn niemand möchte sich auf diesem Independent-Level auf einen Bieterkrieg einlassen.“

Kommunikation

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Nehmen wir an, Sie kontaktieren jeweils nur ein bestens geeignetes Label. Auch dann gibt es viele Dinge, die Sie tun können, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Und viele Dinge, die Sie sicherlich nicht tun sollten, wie Ihr Ziel auf Facebook zu stalken … „Einsendungen sollten nur an unsere Demo-E-Mail-Adresse geschickt werden!“, kommentiert Kevin Griffiths, die alleinige Kraft von Tsuba Records. „Sprich’ mit mir nicht über den Facebook-Chat. An manchen Tagen wirst du nur von Fremden mit Links bombardiert: 'Hey bro, hier ist mein neues Demo.'“ Griffiths seufzt: „Ich reserviere Zeit, um mir Demos anzuhören und möchte nicht mittendrin unterbrochen werden.“

Sie müssen auch bedenken, dass es in diesem Stadium kein persönlicher Prozess ist. Label-Mitarbeiter haben einfach keine Zeit, jede einzelne Demo-Zusendung zu beantworten. Es ist brutal einfach: Wenn Sie keine Antwort erhalten, hat Ihr Track nicht das Rennen gemacht. Versuchen Sie es einfach ein anderes Mal wieder, anstatt an der ausbleibenden Rückmeldung Anstoß zu nehmen. „Belästige niemanden, um Feedback zu bekommen“, erklärt Thomas Von Party, A&R-Manager des kanadischen Labels Turbo Recordings. Niemand möchte wie ein Loser um Ratschläge betteln, um den abgelehnten Track zu verbessern. Und dies führt uns direkt zu dem nächsten wichtigen Punkt. „Der Schlüssel ist, sich kreativ zu präsentiert“, fährt Von Party fort: „Je mehr du wie ein reifer Künstler wirkst, desto wahrscheinlich ist es, dass man dich ernst nimmt. Selbstverständlich ist es die Musik, die am Ende zählt, aber wenn du auch Talent zeigst, dich geschickt mit Bildern, Videos oder Worten zu präsentieren, kann dies einen großen Unterschied machen.“

Die Kunst der Biografie

Tja, der hochwichtige Werbetext. Was sollten Sie schreiben? Wie hart sollten Sie sich selbst verkaufen? Sicherlich sollte der A&R-Mann wissen, dass Sie einmal Zedd’s Hand geschüttelt oder mit dem Schulorchester das Weihnachtsfest 1988 gerockt haben? Nicht wirklich, aber ein anonymer, rätselhafter Text ist auch nicht viel besser. „Es scheint ein Standardformat zu sein, dass manche Leute alles auflisten“, konstatiert Russell. „Genre, Stil, sogar die verdammte MP3-Größe“ (lacht). Es ist wichtig, nicht zu übertreiben, aber es ist immer noch eine gute Idee, dass Sie dem Label ein paar Hintergrundinformationen über sich selbst und Ihre Musik geben. Die meisten Label stimmen zu, dass ein paar Worte über Ihre Einflüsse am besten sind: „Eine Liste deiner Einflüsse ist eine einfache Möglichkeit zu vermitteln, wo du herkommst, bevor man überhaupt in deine Musik reingehört hat“, erklärt Russell. „Wenn jemand ein bisschen ins Detail geht und sagt, dass er lieber Aphex Twin und Matthew Herbert als Nic Fanciulli oder Nick Curly oder was auch immer mag, höre ich vermutlich mal in seine Musik rein.“

Aber machen Sie nicht den Fehler, zu erklären zu versuchen, wie erstaunlich Ihre eigene Musik ist. Wenn Sie gut ist, wird sie einer genauen Überprüfung standhalten und der Label-Mensch kann sich sein eigenes Urteil bilden, indem er auf die Play-Taste drückt. „Ich finde es immer albern, wenn jemand die Musik beschreibt, die er sendet“, sagt Russell. Und versuchen Sie bitte nicht, dem Label zu schmeicheln, indem Sie schreiben, wie gut sein Trademark-Sound ist. „Wir wissen, wie wir klingen – das brauchst du uns nicht zu sagen. Wenn uns jemand etwas schickt, von dem er denkt, dass es zu unserem Label passt, ist das in neun von zehn Fällen nicht der Fall. So entsteht sofort eine Barriere, die mich abschreckt.“ Griffiths stimmt ihm zu und ermutigt zu einem kurzen, unkomplizierten Ansatz: „Es reichen eine Bio oder einige Hintergrundinformationen, durch die du dich von der Masse abhebst. Eine kleine Einführung, ein oder zwei Sätze darüber, was du musikalisch machst und ob du schon bei anderen Labels veröffentlicht hast – all das zeigt uns, dass du weißt, worum es bei Tsuba geht. Die meisten Leute tun dies aber nicht. Sie bombardieren uns nur mit Links.“

Qualität über Quantität

Sie haben eine Biografie aus ein paar Hundert Wörtern fein geschliffener Prosa und haben das Label identifiziert, das Sie anschreiben. Aber warten Sie einmal eine Minute … Was sollten Sie genau schicken? Und wie viele Tracks sollten Sie versenden? Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie selbstsicher wirken. Wenn Sie zwölf Songs auf einmal schicken, suggeriert dies, dass Sie nicht wirklich von dem gesendeten Material überzeugt sind oder unsicher sind, welcher Track am besten passt. Wenn ein Label-Chef die ersten vier Tracks nicht mag, wird er sicherlich nicht die restlichen Stücke durchgehen, um zu sehen, ob er diese besser findet. Unsere Gesprächspartner von Hypercolour, Tsuba und Defected sind sich einig, dass Sie maximal vier Tracks senden sollten. Thomas Von Party von Turbo Recordings geht noch einen Schritt weiter: „Sende so wenig wie möglich, nur deine besten Tracks. Werbe nicht mit unvollendeten Stücken, das ist beleidigend. Es ist überflüssig zu sagen, dass die Tracks ungemischt oder ungemastert sind … Es ist besser, nicht so viele Worte darüber zu verlieren.“

Natürlich hätte dieser Artikel ganz anders ausgesehen, wenn er vor zehn Jahren geschrieben worden wäre. Damals bestand die Herausforderung darin, das Jewel Case Ihrer CD heller erstrahlen zu lassen als die Hundert anderen, die sich auf den Fußmatten der Labels auf der ganzen Welt stapeln. Heutzutage kann jedoch eine Rückkehr zu den Methoden der alten Schule genau das Richtige sein, um entdeckt zu werden. Aber bevor Sie beginnen, wie verrückt CDs zu brennen, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen, denn nicht jeder schätzt physische Demos. Russell beispielsweise gibt zu, dass er die Rechnungen, die mit der Post kommen, selten öffnet, geschweige denn die Promo-CDs. Von Party fügt einen wichtigen ökologischen Punkt hinzu: „Ich lehne es ab, Ressourcen für den Versand von Sachen zu verschwenden. Darüber hinaus nutze ich ein MacBook Air und finde CDs insofern größtenteils lästig. Das heißt aber nicht, dass ich keine Geschenke oder Bestechungsgelder annehme“ (lacht).

Er ist nicht der Einzige, der bei einem Demo, das mit einem kleinen Extra kommt, ein Ohr riskiert. Andy Daniell von Defected bestätigt: „Wenn sich jemand die Mühe gibt, uns etwas Besonderes zu schicken, mache ich mir die Mühe, reinzuhören und ihm zu antworten. Jemand hat vor Kurzem seine CD, ein Bio und einer Flasche Bier geschickt. Es lag nicht an dem Bier, aber dadurch, dass er etwas anders gemacht hat, hat er unsere Aufmerksamkeit geweckt. Seine Musik hat leider nicht zu uns gepasst, aber ich habe ihm geantwortet und ihm einige Tipps gegeben.“

Persönliche Kontakte

Selbstverständlich sind persönliche Verbindungen meist hilfreich. Es ist schwieriger, eine E-Mail oder ein physisches Demo von einer Person zu ignorieren, die Sie bereits getroffen haben, als von einem völlig Fremden. Gehen Sie nicht davon aus, dass jeder Ihr Freund sein möchte. Gut informiert zu sein ist auch hier essenziell. Gerüchten zufolge bestehen manche der launischeren Techno-DJs darauf, dass bei wichtigen Events nur eine einzige zuvor definierte Person mit Ihnen sprechen darf. Nicht so Russell: „Ich rede mit jedem Typen, der mir über den Weg läuft!“, sagt er. „Ich bin zu nett, ihnen zu sagen, dass sie weggehen sollen. Ich werde einfach dort stehen und mit ihnen sprechen, bis sie gehen. So bin ich einfach – ich möchte einfach nicht wie ein Arschloch wirken. Auf der anderen Seite antworte ich grundsätzlich nicht auf Facebook.“ Auch bei der persönlichen Kontaktaufnahme gilt es, umsichtig zu sein. Wenn Sie die richtige Person finden können, ist es eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und einige Türen zu öffnen. Wenn Sie aber den falschen Labelchef zur falschen Zeit behelligen, können Sie sich unter Umständen lebenslang auf der schwarzen Liste wiederfinden.

Zeitverschwendung?

Es wäre schön zu glauben, dass jedes geschickte Demo, das an ein Label gesendet wird, auch gehört wird. Aber leider ist dies nicht der Fall. Realistisch betrachtet gibt es einige Labels, die gar nicht in Demos reinhören, ganz egal, wie viel Gold Sie in den Umschlag packen. Vielleicht sind diese einfach das jahrelange unergiebige Reinhören in Demos leid. Oder es widerstrebt ihnen, Zeit und Energie zu investieren, um Schlafzimmer-Produzenten zu entwickeln und zu promoten, die noch kein Profil haben. Will Saul, der Chef von Aus Music und Simple Records gehört in diese Kategorie: „Ich höre in keine Demos rein, die elektronisch gesendet werden“, erklärt Saul. „Dafür gibt es eine Reihe an Gründen: Ich habe in der Vergangenheit versucht, Leute und ihre Ideen zu entwickeln, aber ich bekomme jeden Tag einfach zu viele Demos geschickt. Diejenigen, in die ich reingehört habe, waren stilistisch Welten von der Musik entfernt, die wir veröffentlichen. Da ich immer versucht habe, den Sounds der Labels zu entwickeln, war ich auch bezüglich der Zusammenarbeit mit Leuten, die am Anfang ihrer Karriere stehen, sehr wählerisch. Bei Joy Orbison musste ich nicht mehr als in den ersten Track reinhören, den er für Hotflush Recordings produziert hat. Ich bin sofort ins Internet und habe ihn aufgespürt.“

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Ein Profil aufbauen

Im Gegensatz zur Joy hat nicht jeder das Glück, mit seiner ersten Veröffentlichung bei einem großen Label zu landen. Aber es gibt Möglichkeiten, auch ohne die Hilfe einer etablierten Firma Ihr eigenes Profil aufzubauen. Sich einen gewissen Ruf aufzubauen, ist ein bewährter Weg, um sich die Aufmerksamkeit von Labels zu sichern, besonders in der heutigen Zeit, in der jeder einen Track digital veröffentlichen kann. Sogar Ihre eigene Vinyl-Platte zu pressen kann eine gute Idee sein, wie das bei Defected gesignte Duo Flashmob bewiesen hat. Dieses hat in Eigenregie 300 Vinyl-Kopien seiner frühen Tracks wie „Brick House“ veröffentlicht, diese selbst verteilt und damit ein großes Interesse an ihrer Musik geweckt.

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„Es hilft, bereits ein gewisses Profil zu haben, auch wenn es nur ein oder zwei Remixe oder ein Release sind“, sagt Griffiths. „Eine Künstlerseite auf Facebook, Twitter und Soundcloud zu haben – all das macht einen Künstler attraktiver. In der heutigen Zeit ist das einfach wichtig, wenn man Musik promoten möchte.“

Von Party gibt ähnliche Ratschläge: „Da deine Musik irgendwann vermarktet werden muss, ist es sinnvoll, etwas Arbeit in den Aufbau deines Images zu investieren. Wenn dir dies gelingt, ist es eine echte Bereicherung und hilft, einen starken Eindruck zu hinterlassen.“

Dean Muhsin, eine Hälfte von Bearweasel und Co-Chef von Never Learnt, ist offen in seinen Ansichten: „Eine Sache, die mir Sorgen macht, ist, jemanden zu signen, der seine Musik überall veröffentlichen würde, selbst bei Labels, die nicht zu seinem Sound passen. Das bringt dich zum Nachdenken: 'Moment mal, wenn ich das rausbringe und es bei einem ätzenden kleinen Label rauskommt, welches das Zeug nicht ordentlich promotet, ist sein Ruf schon ruiniert.' Konzentriere dich also auf die Label, die dich interessieren. Verkauf dich nicht zu billig.“ Muhsin bekräftigt: „Fokussiert und engagiert zu wirken, ist sehr wichtig. Eine Person, die wir gesignt haben, hatte nur ein paar ausgewählte Tracks auf Soundcloud. Er hat nicht jedes Demo hochgeladen, was ein gewisser Abtörner sein kann, da es dann nichts mehr Besonderes ist. Jeder kann die Tracks bereits gehört haben. Es ist gut zu wissen, dass Leute das Ganze ernst nehmen und nicht nur Abenteurer sind. Unsere jüngstes Signing hatte auch schon ein Live-Set in Arbeit, was zeigt, dass die Künstler sehr engagiert sind. Für ein kleines Label wie uns ist das sehr wichtig!“

Leider sind einige Labels unerreichbar, ganz egal wie eindrucksvoll Ihr Profil ist oder wie engagiert Sie sind. Oft sind dies Firmen, die nur Produzenten aus einer bestimmten Stadt unterstützen oder nur Musik ihrer Freunde im echten Leben veröffentlichen. Das Hamburger Label Smallville oder L.I.E.S. aus New York gehören in diese Kategorie, ebenso wie My Love Is Underground, das von Jeremy „Underground Paris“ Fichon betrieben wird. Für den Pariser Künstler ist Musik eine menschliche Sache, er legt Wert auf eine echte Verbindung mit seinen Produzenten und kennt sie sowie ihre Absichten und Ideale in- und auswendig. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, setzt er sich auf seiner Plattform für Produzenten ein. Wenn Sie Ihre Musik unbedingt auf einem dieser Labels veröffentlichen möchten, sind Ihre Möglichkeiten begrenzt. Aber natürlich können Sie immer noch nach New York ziehen und versuchen, dort eine Freundschaft mit Ron Morelli von L.I.E.S. aufzubauen und dann schauen, ob Sie von dort aus einen Plattenvertrag aushandeln können.

Den Glauben bewahren

Manchmal ist es einfach zu glauben, dass jeder Schritt des Prozesses, Demos an Labels zu verschicken, eine Hürde darstellt. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen! Solange die Musik gut ist, gibt es auch für unbekanntere Künstler viele Möglichkeiten. Vergessen Sie nicht: Alle Labels sind ebenso scharf darauf, das nächste große Ding zu entdecken, wie Sie darauf scharf sind, das nächste große Ding zu sein. Turbo Recordings beispielsweise hat einen Großteil seiner Künstler bereits seit dem Start unterstützt. Künstler wie Popof, Proxy, Gesaffelstein, Duke Dumont, JoeFarr und Clouds kamen sozusagen aus dem Nichts zu dem Label. Oder denken Sie an das Label Hypercolour, das seine digitale Ableger als Nährboden und Testgelände für neue Talente nutzt. Leider gibt es keine magische Formel, um Labels zu überzeugen, Ihre Musik zu veröffentlichen, aber ein methodischer, gut informierter Ansatz mit einer professionellen Einstellung und natürlich großartiger Musik gibt Ihnen die beste Chance, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

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