Kompakte Synthesizer sind wieder in aller Munde, Yamaha enthüllte vor einigen Wochen gleich vier neue Instrumente der "Kompaktklasse". Die Geräte der reface-Serie sind klein, aber oho beim Klang gehen Sie keine Kompromisse ein. Mario Schumacher sprach mit Claus Kruse und Yuji Yamada über die neuen Klangerzeuger. Auszüge dieses Interviews finden Sie auf BeatFirst heute dreht sich alles um den reface DX:
"Hast du jemals versucht, einen FM-Synthesizer zu editieren? Der Original-DX7 ist mit nur einem Daten-Slider und einem 7-Segment-Display sehr schwer zu programmieren. Also haben wir uns dafür entschieden, bei dem reface DX den direkten Zugriff auf vier der wichtigsten Parameter der FM-Synthese zu ermöglichen: Level, Frequenz, Feedback und den Algorithmus. Die Kontrolle über einen Sound ist damit viel einfacher als bei dem DX7. Selbst wenn du dich nicht mit der FM-Synthese auskennst, kannst du die Klangtextur durch Verändern der Level-Werte verändern. So ist es z. B. bei einem E-Piano möglich, zwischen einem metallischen und einem weniger obertonreichen Sound zu überblenden. Außerdem kannst du die Anschlagdynamik und die Pegelskalierung der Tasten anpassen. Und dann gibt es noch sieben hochwertige Effekte. Der DX bieten denselben Looper wie der CS, nur werden Parameter wie die Loop-Position im Display angezeigt.
Und weiter ...:
"Der Original-DX7 hat zwar sechs Operatoren, aber nur eine Feedback-Schleife. reface DX hingegen besitzt nur vier Operatoren, aber diese sind viel flexibler als die des DX7. Wenn du den Sound initialisierst, erklingt nur eine Sinuswellenform. Schiebst du den Feedback-Regler hoch, hörst du einen Sägezahn, im negativen Bereich ein Rechteck. Wenn du dich gut mit der FM-Synthese auskennst, kannst du die Klänge durch Drücken des Edit-Tasters im Detail anpassen. Zum Beispiel lassen sich hier die Hüllkurven der Operatoren, die LFO-Parameter und die Pitch-Hüllkurve einstellen. Grundsätzlich kann man DX7-Sounds nachprogrammieren, aber nicht importieren. Die 32 Preset-Speicherplätze des DX sind bereits zum Teil mit klassischen FM-Klängen wie E-Pianos oder den legendären Tubular Bells belegt. Es gibt aber auch moderne EDM-Sounds. Und da du mit deinen Fingern vier Parameter gleichzeitig verändern kannst, kannst du bereits in einer Minute einen coolen, brandneuen Sound erzeugen."
Alle vier reface-Instrumente sind seit dem 1. September erhältlich, die erste Charge ausgelieferter Geräte ist inzwischen vielerorts bereits vergriffen. Die unverbindliche Preisempfehlung für jedes der Instrumente liegt bei jeweils 474,81 Euro, der Straßenpreis bei rund 400 Euro.