Jetzt ist es offiziell: Auf der Webseite des Herstellers findet sich aktuell nur noch die traurige Nachricht „The production of all modules has halted and Mutable Instruments will permanently shut down in December 2022“. Ein großer Verlust, denn die Marke hat sich in der Welt der Modularsysteme in Rekordgeschwindigkeit vom Do-it-yourself-Underdog zur festen Größe etabliert.
Design, Sound und frische Ideen sind die größten Aushängeschilder der MI Module – vor allem Clouds, Grids, Rings, Marbles und Plaits haben sich schnell einen festen Platz in vielen Racks und Herzen erobert. Zwar wird es unter Mutable Instruments keine originalen Neuerscheinungen mehr geben, dennoch wird die Technik weiterleben und noch viele künftige Synths und Racks bereichern...
Aber es geht weiter mit Mutable Instruments!
Da Émilie Gillet die Konzepte schon vor langer Zeit als Open Source freigab, ist bereits eine ganze Szene aufgesprungen und integriert sie fleißig in eigene Synthesizer und Module. Allen voran Arturias MicroFreak und MiniFreak werden den Sound und die Ideen am Leben erhalten und Behringer ist ebenfalls fleißig am klonen.
Auch Reason-Nutzer können sich freuen: Hersteller Presteign Sound Labs hat sich zusammen mit den Entwicklern von pongasoft dem Plaits-Modul angenommen und präsentiert mit Macro einen kostenlosen Synthesizer auf dessen Basis. Ganz wie das Vorbild soll Macro zwei Dinge auf einmal sein: ein eigenständiger Synthesizer mit einer einzigartigen Klangpalette, das du sofort einsetzen kannst. Macro ist im Shop von Reason Studios kostenlos erhältlich.
Virtuelle Software-Euroracks wie VCV Rack haben schon längst das komplette Repertoire von Mutable Instruments unter dem Brand Audible Instruments im Sortiment. Und das komplett kostenlos.
Die Frontgestaltung der Module stammt übrigens aus der Feder von Hannes Pasqualini von Papernoise Design, der sich auch für das Design von Leaf Audio und anderen Hersteller verantwortlich zeichnet. Daher ein kleiner Trost: zumindest werden auch weiterhin Module mit seinen kunstvoll verzierten Frontplatten erscheinen.
Bleibt abschließend nur noch zu sagen: Émilie, danke für die großartige Arbeit!