Test

Tascam DR-22WL

Nachdem der Mobilrekorder DR-44WL im Test (s. Beat 04|15) bereits vollauf überzeugen konnte, geht es nun dem kleinen Bruder DR-22WL an den Kragen. Als Spezialgebiet nennt Tascam „die Aufnahme akustischer Instrumente“.

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Äußerlich gibt der DR-22WL keinerlei Hinweis darauf, dass es sich um einen Rekorder der Einsteigerklasse handelt. Sein Gehäuse besteht aus solidem Kunststoff, sämtliche Bedienelemente sind gut geschützt angebracht. Der Formfaktor des Gerätes ist schlank genug, um es einfach in der Hosentasche mitzuführen. Um Aufnahmen so einfach wie möglich zu gestalten, hat der DR-22WL ein Szenenrad an Bord. Es bietet vier Recording-Presets für laute Geräusche, Konzerte, Einzelinstrumente und Interviews. Mit der EZ-Betriebsart gibt es ergänzend einen Automatik-Modus, in dem das Gerät seine Pegeleinstellungen selbstständig trifft. Das System funktioniert ganz gut, geht allerdings recht gemächlich zu Werke. Bei hohen Lautstärke-Schwankungen kommt es daher schnell zu Verzerrungen. Aufnahmen können durch einen Tastendruck oder die Überschreitung eines Lautstärke-Schwellenwertes gestartet werden. Ferner lässt sich der Recording-Beginn vorziehen oder verzögern. Ein Trittschallfilter erlaubt es, tieffrequente Störgeräusche abzuschneiden. Pegelspitzen kann durch einen Limiter oder eine automatische Pegelabsenkung Einhalt geboten werden. Wer seinen Rekorder aus der Ferne bedienen möchte, kann dies über die DR Control-App für iOS und Android erledigen. Das anschließende Abhören von Audiomaterial ist ebenfalls möglich.

Fazit
Die Klangqualität des DR-22WL ist für ein Budget-Gerät spitzenmäßig, sämtliche Frequenzbereiche werden nuanciert aufgezeichnet. Das Grundrauschen erweist sich subjektiv zwar ein wenig höher als beim 44er-Modell, stört bei gängigen Anwendungen aber nicht. Die WLAN-Funktionen machen es möglich, den Rekorder in Ruhe aufzustellen und bei Performance-Beginn aus der Ferne zu starten. Das kompakte Format und die solide Verarbeitung erlauben es, den DR-22WL immer und überall dabei zu haben.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 179 Euro

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