Ratgeber

Drum Sound Design: So knallt die Snare erst richtig

Willkommen zu unserem Vierteiler in Sachen Drum-Design mit Ableton! Diesen zweiten Teil widmen wir der Programmierung der ikonischsten Snare aller Zeiten. Doch basteln wir nicht einfach nur die x-te 808 nach, sondern liefern Ihnen die ideale Vorlage zum Design eigener Snares. Also legen wir gleich los!

Anzeige

1 Zwei Bausteine

Grundlage einer jeden Snare sind Rimshot für den Punch und Rauschen als den so genannten Snare-Teppich, dem eigentlich wahrgenommenen Sound der Snare. Mit dem Wavetable-Synth decken wir beides gleichzeitig ab. Ein Rimshot ist recht schnell gebaut, denn bei der 808 besteht dieses lediglich aus einer Sinus-Wellenform, die nur ganz kurz angespielt wird.

Anzeige

2 Rimshot

Daher stellen wir Env 2 Decay auf 158 ms, sowie Sustain auf 0 und verbinden die Hüllkurve in der Modmatrix zu 100% mit Osc 1 Gain. Aber auch der Snare-Teppich ist zügig erstellt, handelt es sich dabei doch um einfaches Rauschen. Für Osc 2 wählen wir also White Noise aus den Basics Wellenformen. Im Unterschied zu anderen Synths rauscht es aber nicht.

3 Teppich

Denn beim Wavetable muss die Wellenform aktiv durchfahren werden, wenn das Rauschen auch wirklich rauschen soll. Also verbinden wir LFO 1 mit Osc 2 Pos mit 15%-Intensität und stellen die Grundposition mit dem Regler rechts von der Wellenform auf 50%. Wenn Sie den Klang der Snare später ändern möchten, sollten Sie an genau dieser Modulation ansetzen.

4 Filter

Damit sich Rim und Noise nicht überschneiden, verbinden wir Env 2 mit Osc 2 Gain und stellen Attack der Hüllkurve auf 2 ms und Sustain auf 100%. In der Filter-Sektion aktivieren wir den Clean 12 dB Lowpass und stellen Frequency auf 8.5 kHz, sowie Res(onance) auf 50%, was deutlich näher ans Original rückt. Damit ist der Grundklang auch schon erstellt.

5 Effekte

Für den Schliff laden wir folgende Effekte: Overdrive mit Center Frequency auf 2.3 kHz und Bandwidth auf 0.96 für einen rauchigeren Klang. Danach Corpus mit dem Bright Snare Preset, welches seinem Namen alle Ehre macht und eine brillantere Snare zum Ergebnis hat. Es folgt der Drum Buss mit dem Transient Shaping Enhance Preset, das für mehr Punch sorgt.

6 Mehr Effekte

Wenn Sie später keine 808 Snare wollen, schalten Sie diesen Effekt testhalber aus. Zu guter Letzt laden wir ein Reverb mit 975 ms Decay Time und 29% wet für etwas Raumanteil, sowie einen Glue Compressor mit Threshold -32 dB, um Wavetable und die Effekte zu verdichten. Damit ist die Snare fertig und ebenso Ihre Ausgangsbasis für eigene Kreationen.

Mehr Workshops?
Neben unseren festen Serien für Cubase, Logic, Ableton Live, Maschine, MPC und FL Studio enthält jede Beat Ausgabe seitenweise nützliche Workshops und Tricks zum Produzieren, Jammen, Mixen, Mastern, Arrangieren und vielen weiteren Themen. Also Beat abonnieren und keine Tipps mehr verpassen.

Anzeige