Bösartigste Sounds und schreiende Bässe... Skrillex erfand die Glitches, Hypergrowls und Neurobässe zwar nicht, er machte sie aber markttauglich, auch über die Grenzen des Dubstep hinaus. Die so markanten Subs und Leads schmücken heute zahllose EDM- und House-Tracks. Und klar bauen wir welche! Denn DIY ist nicht nur hip, sondern auch Garant für Signature Sounds. Also ran ans Keyboard!
1 Wahl des Synths
So markant die Bässe sind, so einfach sind sie zu erstellen. Benötigt wird lediglich ein FM-Synth, wie Ableton’s Operator, FM8 von NI oder die Freeware OxeFM. In ersterem lassen sich die Operatoren über so genannte Algorithmen fest verdrahten, im OxeFM wiederum komplett frei per Matrix. Letzteren finden Sie mitsamt Skins in den Heft-Daten finden.
2 Grund-Bass
Die Basis bilden die Operatoren A und B, alle anderen schalten wir ab. Bei Op B stellen wir Coarse auf -2 OCT, damit dieser einen schönen Subbass liefert und fahren dessen Output in der Matrix auf 99 hoch. Op A wiederum soll Op B modulieren: Dazu fassen wir die Matrix direkt unter A an und fahren die Maus nach oben, bis etwa 50 erreicht sind.
3 Modulationen
Sie hören schon, wie der Sound aggressiver wird. Spannend wir es aber erst, wenn Sie wilde Reglerfahren damit aufnehmen. Aber nicht nur mit diesem einen Parameter, sondern mehreren: So wird der Ausgangssound schmutziger, wenn die Feedback-Wege von Op A und B moduliert werden. Diese finden sich in der Matrix direkt über den Buchstaben A und B.
4 Hand anlegen
Verbinden Sie diese drei Parameter also mit Reglern Ihres MIDI-Controllers und außerdem noch den Coarse-Regler von Operator A. Je höher Coarse von Op A, desto schriller der Sound. Ab hier beginnt das eigentlich Sounddesign und da Sounds der FM-Synthese schwierig abzusehen sind, helfen die Reglerbelegungen, ein Gefühl für die Auswirkungen zu kriegen.
5 Tipps
Dazu einige Tipps: 1) Belassen Sie die Feedback-Werte von A und B unter 25, damit der Sound digital verzerrt klingen. 2) Fahren Sie die Regler nur kurz in eine Richtung und dann wieder zurück. 3) Nehmen Sie Reglerbewegungen langsam auf und verdoppeln im Anschluss das Tempo des MIDI-Clips. 4) Schalten Sie für aggressiveren Sound mehr Operatoren dazu.
6 Aufnehmen!
Falls Sie die Killer-Modulation verpasst haben, nutzen Sie die MIDI-Capture Funktion von Live (oder Ihrer DAW). Wir haben für diesen Workshop übrigens ein LaunchKey mk3 verwendet, das alle wichtigen Features über dedizierte Regler und Taster erreichbar macht. Ein großer Vorteil davon: Man schaut nicht auf den Monitor und verlässt sich mehr auf das Ohr.
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