Loom II von AIR Music Technology wurde erst vor kurzem vorgestellt und schon gibt es den ersten Test. Aber was ist Loom II eigentlich? Und wie klingt er? Dieser Kurztest gibt die Antworten!
Es ist schon einige Jahre her, dass Loom das Licht der Welt erblickte. Um so überraschender flatterte wie aus dem Nichts das Update in die Redaktion. Die Struktur des Synths bleibt dabei identisch zu Version 1: In zehn Slots lässt sich eine Auswahl aus 34 Modulen laden, darunter einerseits Sample-Playback für Vocoder-artige Sounds und Klangerzeuger mit Namen wie Odd/Even, Second Tone oder Octaver und andererseits diverse Filter, Modulatoren und Repeater. Kurzum: Ein Blick ins Handbuch ist unvermeidlich, doch die Mühe lohnt sich. Nach ein paar Stunden sind Struktur und Funktionen klar, dann wird der Synth zur wahren Schatzkiste für ungehörte Sounds, schrille Leads, energetische Bässe, Synth-Percussions und schier außerirdische Texturen oder perlende Effekte. Zum Feinschleifen bietet das Plug-in Distortion, Chorus/Phaser, Delay und Reverb, die allesamt gut klingen. Wer nicht basteln will, greift auf über 1.000 Presets zurück oder nutzt die zweistufige Zufallsfunktion. Auf einer zweiten Ansicht lässt sich der Klang mit vereinfachten Reglern modifizieren und deren Einstellungen wiederum als States speichern, zwischen denen man per X/Y-Pad morphen kann.
Kein Zweifel, Loom muss man sich verdienen, doch das klangliche Spektrum ist enorm und spätestens durch das Laden eigener Samples unendlich. Vor allem der interne Vocoder ist eine Wucht. Die Neuerungen von Version zwei halten sich in Grenzen, erweitern den Soundkosmos dennoch sinnvoll. Schade ist, dass der Synth keinen Arpeggiator bietet und sich die Module nur begrenzt modulieren lassen. Loom ist kein Synth für jedermann, aber ein Schatz für manche. Wir empfehlen unbedingt Antesten!
Dieser Kurztest wurde in unserer Beat-Ausgabe 143 veröffentlicht.