Test

Alesis Elevate 5 MKII im Test: Studiolautsprecher für das kleine Budget

Mit dem Elevate 5 MKII präsentiert Alesis die zweite Generation der Nahfeldmonitore, die sich aufgrund ihrer kompakten Form und des geringen Preises primär für Desktop- und Bedroom-Studios empfehlen.

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Features
  • 2-Wege-Nahfeldmonitor
  • 5-Zoll-Tieftöner
  • 1-Zoll-Seidenhochtöner
  • frontseitige Bassreflexöffnung
  • Frequenzbereich 55 Hz - 20 kHz
  • Anschlüsse Klinke, Cinch

Die Boxen besitzen ein Gehäuse aus Holz in einem klassisch-unauffälligen Design und sind als vertikal ausgerichtete 2-Wege-Monitore mit Bassreflexsystem angelegt. Sie verfügen über einen 5 Zoll großen LF Driver für die tiefen Töne. Dies ermöglicht laut Hersteller eine Basswiedergabe bis hinunter auf 55 Hz, während der Vorgänger nur bis 80 Hz herabreichte. Der 1 Zoll große Seidenhochtöner samt Waveguide bildet einen Hochtonbereich von bis zu 25 kHz ab, die Übergangsfrequenz gibt Alesis nicht an. Die Bassreflexöffnungen sind nach vorne gerichtet, was die Aufstellung in Wandnähe oder in Zimmerecken ohne unerwünschte Bassbetonung erlaubt - ein weiterer Vorteil für akustisch meist nicht optimierte Desktop-Studios.

Bei den Elevate 5 handelt es sich um eine Kombination aus aktiver und passiver Box, entsprechend werden sie auch nur paarweise angeboten. Verstärkertechnik, Strom- und alle weiteren Anschlüsse befinden sich in der rechten Box. Die passive linke Box wird mit dem mitgelieferten Klinke-Kabel verbunden, das mit knapp 2 Metern Länge zumindest für kleine Studios ausreicht. Die Endstufe bietet mit 2 x 40 Watt keine überragende Leistung, für die Nahfeldanwendung im kleinen Studio ist dies aber völlig ausreichend.

Technik

Auf der Vorderseite der aktiven Box finden Sie zwei praktische Details in Form eines Lautstärkereglers mit blauer Power-LED sowie eines Kopfhörerausgangs. So kann in vielen Fällen auf einen zusätzlichen Monitor-Controller verzichtet werden. Sinnvollerweise werden bei eingestecktem Kopfhörer die Lautsprecher stumm geschaltet, der Regler auf der Vorderseite bestimmt dann die Lautstärke des Kopfhörerausgangs.

Auf der Rückseite ist der Anschluss für das mitgelieferte Netzkabel, darüber befindet sich der Power-Schalter. Die Elevate 5 verfügt über eine leider nicht deaktivierbare Auto-Bypass-Funktion, die die Box zwecks Stromsparen nach 30 Minuten ohne Eingangssignal automatisch abschaltet. Das Audiosignal zur Wiedergabe wird entweder über Cinch- oder 6,3-mm-Klinkenbuchsen eingeschleift, die jeweils paarweise vorhanden sind. XLR-Anschlüsse gibt es nicht, auch dies dürfte im kleinen Desktop-Studio aber verschmerzbar sein. Mit dem Schalter für Bass Boost verstärken Sie die tiefen Frequenzen. Es fehlt noch die 6,3-mm-Klinkenbuchse für das Verbindungskabel zur zweiten Box. Die passive Box kommt entsprechend mit diesem einzigen Anschluss aus.

Schwache Mitten-Abbildung

Nach dem Einschalten zeigen sich die kleinen Boxen relativ zurückhaltend im Bassbereich. Da der Frequenzbereich auch nicht sonderlich tief herunterreicht (die angegebenen 55 Hz konnten wir nicht wirklich raushören), werden Liebhaber tiefer Bässe um einen zusätzlichen Subwoofer nicht herumkommen. Mit aktiviertem Bass Boost lässt sich der Bass zwar verstärken, was aber auf Kosten der Mittendarstellung geht. Und die mittleren Frequenzen sind auch schon ohne diese zusätzliche Bassbetonung das Problemkind der Lautsprecher, denn sie sind gegenüber den tiefen und hohen Frequenzen ein wenig unterbetont. Daher fehlt es vor allem Gesang und akustischen Instrumenten wie Gitarren an Direktheit und Durchsetzungskraft. Wer überwiegend instrumentale elektronische Musik hört, der wird an dieser Abstimmung durchaus seine Freude haben. Für Rock und Pop sind die Monitore dagegen weniger geeignet. Der Hochtöner leistet dagegen unter Berücksichtigung des günstigen Preises einen überzeugenden Job, hohe Frequenzen werden klar und transparent abgebildet und die Tiefe und Weite des Klangbildes ist auch ordentlich. Für die Heimstudio-Anwendung im engen Nahfeld reicht die verfügbare Leistung und damit verbundene Lautstärke auch aus, zumal Sie die Boxen auch mit dem Lautstärkeregler fast auf Rechtsanschlag ohne große Klangeinbußen betreiben können. Erst im letzten Bereich des Regelweges hört man erste Verzerrung und Komprimierung.

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Fazit

Die Neuauflage MKII der Elevate 5 zeichnet sich in erster Linie durch einen etwas tiefer gehenden Frequenzbereich sowie mehr Verstärkerleistung aus. Die Nahfeldmonitore eignen sich aufgrund des kompakten Formats mit vorderseitigen Bassreflexöffnungen sowie des günstigen Paarpreises von aktuell 124 Euro vor allem für kleinere Desktop- und Bedroomstudios, machen aber auch als Zweitabhöre in größeren Studios eine ganz gute Figur. Allerdings bekommt man für nicht viel mehr Geld bereits deutlich professioneller klingende Aktivboxen.

Dieser Test ist in unserer Heft-Ausgabe 159 erschienen.

Bewertung
Name
Alesis Elevate 5 MKII
Website
Pro
  • gute Verarbeitung
  • vorderseitige Bassreflexöffnungen
  • Lautstärkeregler vorne
  • Kopfhörerausgang
  • günstiger Preis
Contra
  • unausgewogenes Klangbild
  • wenig Power
Preis
124 (Paar) EUR
Bewertung
(75%)
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