SonEQ ist ein parametrischer Equalizer mit drei Bändern. Er ist nicht als chirurgisches Werkzeug zur reinen Entzerrung und Entfernung unerwünschter Frequenzen konzipiert, sondern färbt das Eingangssignal ganz im Stile klassischer Analog-Equalizer von Pultec, API, Manley und Neve, ohne sich einen bestimmten Vintage-Equalizer zum Vorbild zu nehmen. Doch was taugt er?
Zum charakteristischen Klang trägt unter anderem der eingebaute Vorverstärker bei, der für eine leichte Sättigung sorgt. Dies kann durch den optional verfügbaren Bass Booster in Verbindung mit dem Drive-Regler noch verstärkt werden und sorgt vor allem bei Bässen für einen dickeren Sound.
Mit zwei steil-flankigen Filtern können Sie das Signal vor der weiteren Bearbeitung frequenzmäßig aufräumen. Auf diese Weise sorgen Sie für einen transparenteren Klang, indem Sie die ganz hohen und tiefen Frequenzen absenken, ohne den Charakter des eingehenden Audiosignals hörbar zu beeinflussen. Jedes der drei EQ-Bänder für die tiefen, mittleren und hohen Frequenzen hat seinen eigenen Charakter. Hier hört man, dass sich der Entwickler von verschiedenen Kult-Equalizern inspirieren lassen hat und dabei die Vorzüge jedes einzelnen Modells in den SonEQ integriert hat. Die Pro-Version baut dieses Konzept noch weiter aus und ist aufgrund des günstigen Preises von 59 Euro ebenfalls eine Empfehlung wert.
SonEQ ist ein kostenloser Equalizer mit eigenem Charakter, angelehnt an Vintage-Analog-Hardware. Dadurch ist das Plug-in eine willkommene Ergänzung zu den in jeder DAW bereits vorhandenen Entzerrern. Gemeinsam mit dem gut klingenden Preamp lässt sich das Eingangssignal wunderbar färben und andicken.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 150 erschienen.
