Mit Thrill erweitert NI sein Portfolio ausdrucksstarker cinematischer Libarys um einen Spezialisten für düstere, atmosphärische Klänge. Das rund 30 GB große Performance-Werkzeug, das in Zusammenarbeit mit Galaxy Instruments entwickelt wurde, möchte Cluster und hybride Texturen expressiv spielbar machen.
Die klangliche Grundlage stellen 963 orchestrale und hybride Soundquellen dar. Dabei treffen Orchesteraufnahmen auf synthetische Drones, metallische Klänge, verfremdete Stimmen und vieles mehr. Es lassen sich zwei Atmosphären oder orchestrale Cluster flexibel miteinander kombinieren und jeweils mit fünf modulierbaren Effekten versehen. Nun fängt der Spaß richtig an: Mit dem XY-Pad können Sie zwischen den beiden Klangquellen morphen und Soundparameter und Modulationseffekte steuern. Dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten und cleverer Zufallsgeneratoren kann man dabei tief ins Sounddesign einsteigen. Des Weiteren gestattet Thrill das Erstellen eigener Cluster, wobei Sie das Voicing von bis zu acht zusätzliche Stimmen flexibel anpassen können. Pegel, Stimmung und Panoramaposition der Cluster-Töne sind individuell regelbar.
Keine Frage, Thrill ist ein sehr spezielles Instrument. Für Komponisten von Horror-, Thriller- oder Suspense-Soundtracks ist es eine echte Bereicherung, mit seinen düsteren, schwebenden Klängen kann es aber auch in Ambient-Produktionen seine Stärken ausspielen. Die Erstellung und Anpassung düsterer Atmos und bedrohlicher Drones geht bemerkenswert einfach von der Hand. Indem man mithilfe des XY-Pads den Klang- und Spannungsverlauf in Echtzeit steuert, sind sehr ausdrucksstarke Ergebnise möglich.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 141 erschienen.