Zwar wird in vielen Desktop-Studios bereits ein Mikrofon-Vorverstärker im verwendeten Audiointerface vorhanden sein. Die dort verbauten Exemplare gehören aber oftmals nicht zu leistungsstärksten Modellen und geraten bei der Nutzung pegelschwacher Mikrofone und/oder größerem Abstand zwischen Mikrofon und Schallquelle schnell an Ihre Grenzen. Hier setzt der DM1 Dynamite von sE Studio Electronis an.
Der kleine Vorverstärker ist mit einem Durchmesser von 19 mm genauso groß wie ein XLR-Stecker und nur knapp 10 Zentimeter lang, kann also direkt an das zu verstärkende Mikrofon angesteckt werden. An das andere Ende des DM1 kommt dann das Kabel dran, das zum Audiointerface oder Mischpult führt. Das diskrete Class-A-Design verspricht satte 28 dB Verstärkung, die niedrige Ausgangs-Impendanz schützt vor elektromagnetischen Einstreuungen durch Smartphone oder USB.
Im Praxistest überzeugte das DM1 mit sehr gutem Klangverhalten, die ganz leichte Färbung des Sounds empfanden wir durchaus als angenehm. Störende Nebengeräusche konnten wir nicht wahrnehmen. Bei Verwendung der eingebauten Vorverstärker eines Mittelklasse-Audiointerfaces mussten wir den Pegel bei Verwendung eines hochohmigen, also leisen Mikrofons so sehr hochziehen, dass auch das Rauschen extrem angehoben wurde. Mit zwischengeschaltetem DM1 war Rauschen dagegen kein Thema.
Wenn Sie auch im Desktop-Studio pegelschwache dynamische Mikrofone inklusive Bändchenmikrofone in professioneller Qualität aufnehmen wollen, empfiehlt sich der sehr kompakte und bezahlbare Vorverstärker DM1 Dynamite als Alternative zum eingebauten Mikrofon-Preamp der Soundkarte.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 164 erschienen.