Der amerikanische Hersteller Audio Damage ist bekannt für seine flexiblen und leistungsfähigen Klangzerstörer in Plug-in-Form. Mit Rough Rider bietet Chris Randall, der Kreativkopf der Softwareschmiede nach Fuzz Plus einen weiteren Effekt zum freien Download an.
Hinter dem vielversprechenden Namen verbirgt sich ein moderner Kompressor, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den Biss und warmen Klang von Vintage- Geräten in einem Plug-in zu vereinen. Ein Blick auf die klar strukturierte Oberfläche zeigt, dass bei Rough Rider eine einfache Bedienung im Vordergrund steht. Mithilfe des Ratio-Reglers kann das Kompressionsverhältnis eingestellt werden, während Attack und Release das Regelverhalten des Dynamikprozessors beeinflussen. Die Bedienoberfläche wird des Weiteren von einer großen Pegelreduktionsanzeige geziert, die Aufschluss darüber gibt, wie stark das Signal komprimiert wird. Der Threshold-Regler ist hier mit Sensitivity betitelt. Je weiter Sie den Regler aufdrehen, desto stärker wird das eingehende Signal komprimiert.
Wie von Audio Damage gewohnt, hat auch der „raue Reiter“ ein paar besondere Tricks in petto: So verhilft der Sensitivity-Regler dem Signal in Rechtsstellung zu einer angenehm klingenden Verzerrung, die durch die Regler Ratio, Attack und Release beeinflusst wird. Komplettiert wird die Ausstattung durch einen Makeup-Regler, mit dem sich der Pegel des Signals anheben lässt. Auch bei diesem Plug-in darf eine MIDI-Lernfunktion nicht fehlen.
Fazit
Bereits beim ersten Antesten des Rough Rider fällt auf, dass es sich nicht etwa um einen möglichst neutralen Kompressor handelt, sondern um ein Kreativwerkzeug mit eigenem Klangcharakter, das sich besonders für rhythmische Spuren anbietet. Dabei eignet es sich zum Beispiel zur Kompression der Drum-Gruppe, von Synthesizerbässen, Gitarren oder Hintergrundgesang. Eine besondere Spezialität des gut klingenden Dynamikprozessors sind zudem seine pumpende Effektkompression sowie dezente Zerreffekte.