Wer wünscht sich nicht die volle Kontrolle seiner Computer-Workstation und gleichzeitig einen innovativen Live-Controller? Ob Cakewalks Über-Keyboard jetzt beides leistet?Produkte von Cakewalk wecken seit jeher hohe Erwartungen. So auch das MIDI-Controller-Keyboard A-300 Pro, das besonders bei der softwarebasierte Musikproduktion seine Stärken ausspielen soll. Beat macht den Praxistest.
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Ein Blick auf die Oberfläche und die Hauptfunktionen des Masterkeyboards erschließen sich sofort, denn klarer kann ein Keyboard-Layout wohl kaum sein: In der linken Ecke befindet sich ein kleines Display, unter dem 19 Funktionstaster angeordnet sind. Rechts daneben neun frei programmierbare Drehregler, darunter das DAW-Transportfeld. Daneben erkennt man ebenfalls neun programmierbare Fader, gefolgt von acht anschlagdynamischen Triggerpads.
In der linken Ecke findet sich ein Taster mit der Aufschrift „ACT“, was für „Active Controller Technology“ steht und auf die nahtlose Integration in Sonar Bezug nimmt. Mit einem Tastendruck wird die Verbindung zu in Sonar aktiven Synthesizer- oder Effekt-Plug-ins hergestellt, sodass diese ohne Extramapping durch das A-300 Pro gesteuert werden können. Aber auch Nutzer anderer DAWs wurden nicht vergessen: Mit zum Lieferumfang gehört eine DVD, die neben Treiber und Editor einen Ordner mit Mapping-Vorlagen für gängigen Sequenzer wie Cubase, Logic, Digital Performer, Ableton Live und Garage Band bereithält. Diese Presets sind am Gerät direkt abrufbar, können aber auch mit dem Editor programmiert werden. Weniger komfortabel, aber ebenfalls möglich, ist die Zuweisungen im Edit-Modus direkt am Controller.
Spontane Einfälle
Unter dem ACT-Taster und den Cursor-Tasten folgen weitere vier Taster zum Senden von MIDI-Nachrichten, mit denen beispielsweise Faderbänke ausgewählt und zwischen verschiedenen Fenstern umgeschaltet werden kann. Mittels Flip-Funktion können Controller zwei unterschiedliche Parameter steuern. So kann ein Fader erst das Volume der Spur regulieren und bei aktiviertem Flip-Schalter die Panoramaeinstellung derselben Spur ansprechen. Nahezu alle Funktionen und Parameter lassen sich einem Bedienelement zuweisen: Neben den üblichen Channel-Messages können MIDI-Clock-Nachrichten und System-Realtime-Messages versenden werden. Außerdem lassen sich systemexklusive Nachrichten und frei zu erstellende MIDI-Messages verschicken, die mit bis zu 24 Byte definiert werden können.
Weitere Anwendungen
Das A-300 Pro eignet sich nicht nur zur Steuerung von DAWs, sondern hält auch einige Performance-Hilfen bereit. Angefangen mit den 32 anschlagdynamischen Tasten, die gut ansprechen und angenehm zu spielen sind, findet sich der Roland-typische Hebel, der bei seitlicher Bewegung ein Pitch-Bending auslöst, nach vorne oder hinten gebogen jedoch das Signal moduliert. Die Tastatur kann mit zwei unterschiedlichen Sounds belegt werden. Die beiden gewählten Klänge sind entweder zusammen oder einzeln spielbar oder können einem bestimmten Tastaturbereich zugewiesen werden. Auch lassen sich Noten mit festem Velocity-Wert senden. Praktisch ebenfalls, dass einzelne Controller stumm geschaltet werden können, also bei Betätigung keine MIDI-Nachrichten senden. Gewünscht hätten wir uns noch einen Snapshot-Taster zur Übertragung der aktuellen Controller-Einstellungen.
Roland SD-50
Spaß im Zusammenhang mit dem A-300 Pro macht Rolands neues Soundmodul Mobile Studio Canvas SD-50, das wie geschaffen für den Einstieg in die digitale Musikproduktion scheint, weil es neben einem Audiointerface auch eine innovative Klangerzeugung beherbergt. Mit über 1000 GM2/GS/SD-50 Sounds und 32 Drum-Sets sowie speziellen Soloklängen wie Shakuhachi, Posaune und Geige bereichert es jede Produktion. Ergänzend dazu verfügt es noch über Chorus-, Reverb- und diverse Masteringeffekte. Auch dieses Soundmodul ist optimal auf Sonar abgestimmt, arbeitet aber ebenso im Verbund mit anderen Workstations.
Fazit
Das A-300 Pro ist ein Allround-Talent. Auf knapp 61 Zentimetern vereint es alles Wesentliche, was ein gutes Masterkeyboard ausmacht. Wenngleich es besonders auf die Arbeit mit Sonar optimiert wurde, kann es ebenso für alle anderen gängigen DAWs mit seiner Ausstattung an Drehreglern, Pads und Fadern sowie dem umfangreichen Transportfeld eine Brücke in die reale Welt bauen. Damit empfiehlt es sich uneingeschränkt für jedes computerbasierte Produktionsstudio und ebenso für den Live-Einsatz.
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