Die Monitorbox ist mit Abmessungen von ca. 23 x 18 x 23 cm und einem Gewicht von knapp 3,8 Kilogramm angenehm kompakt und perfekt für den Desktop geeignet. Zwei Gewindebohrungen auf der Rückseite ermöglichen aber auch eine unkomplizierte Wandmontage. Mit der abgerundeten Frontplatte und den zentral angebrachten Lautsprechern bieten die FX50 (Jetzt bei Amazon ansehen) auch optisch ein überzeugendes Bild, die Verarbeitung ist makellos. Die geringe Höhe des Gehäuses liegt in der konzentrischen Anordnung begründet. Der 5 Zoll große Tieftöner und der 1 Zoll Hochtöner wurden entlang der gleichen akustischen Achse positioniert. Der Hochtöner ist also quasi vor dem Woofer angebracht. Solche Koaxiallautsprecher sollen für ein ausgeglicheneres Klangbild ohne störende Interferenzen sorgen. Da der gesamte Frequenzbereich von einem Punkt aus wiedergegeben wird, verbessern sich auch die Stereo-Abbildung und Ortungsschärfe. Die Übergangsfrequenz zwischen Tief- und Hochtöner liegt bei ca 3 kHz, der abgedeckte Frequenzbereich wird von 48 Hz bis 22 kHz (+-3dB) angegeben.
Bei der FX-Serie setzt Fluid Audio erstmals auf digitale Endstufen, was neben geringerem Stromverbrauch auch den Vorteil zusätzlicher DSP-Funktionen hat – hierzu später mehr. Angetrieben werden die Lautsprecher mit jeweils einem eigenen Class-D-Verstärker mit 50 Watt bzw. 40 Watt, was für das Anwendungsgebiet Desktop-Studio mehr als ausreichend ist.
Praxisnahe Ausstattung
Sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente befinden sich auf der Rückseite. Der Lautstärkeregler erlaubt eine Anpassung des Pegels von -23dB bis +6dB. Das Grundrauschen unseres Testpaares war dabei angenehm gering, und auch die maximale Lautstärke hat uns überrascht. Man kann die Boxen schon ordentlich weit aufdrehen, bis es zu einer hörbaren Verzerrung oder Komprimierung kommt. Ebenfalls überzeugend sind die Anschlussmöglichkeiten. Drei Eingangsbuchsen für XLR, Klinke und Cinch sind vorhanden, wobei die ersten beiden Varianten symmetrisch arbeiten und so unerwünschte Störgeräusche unterdrückt werden können.
Raumanpassung
Auch bei den Anpassungsmöglichkeiten an den Raum per DSP zeigen sich die FX50 überdurchschnittlich ausgestattet. Mit HF Shelf können Sie die hohen Frequenzen ab 7 kHz um 1 dB anheben oder bis zu 2 dB absenken. Die gleichen Optionen bietet der MidEQ, diesmal bezogen auf die Centerfrequenz von 1,5 kHz. Acoustic Space wirkt der Bassbetonung bei Aufstellung in Ecken oder Wandnähe entgegen und erlaubt eine Absenkung der tiefen Frequenzen in drei Stufen um bis zu 4dB. Abschließend gibt es noch ein Low-Cut-Filter, mit dem Sie wahlweise die Frequenzen unterhalb 60, 80 oder 100 Hz herausnehmen, z. B. um deren Wiedergabe einem zusätzlichen Subwoofer zu überlassen.
Eine solche Ausstattung ist schon beeindruckend und vor allem für akustisch schwierige Studioumgebungen interessant. Einziger Haken dabei ist, dass die konkrete Einstellung über ein Mäuseklavier mit acht schwergängigen DIP-Schaltern erfolgt. Zwar ist der zugehörige Code auf der Rückseite mit abgedruckt, dennoch müssen Sie für die passenden Einstellungen zwingend hinter der Box stehen. Es empfiehlt sich daher, die gewünschten Anpassungen an den Raum mit Hilfe einer zweiten Person vorzunehmen (Einer stellt ein, der Andere kontrolliert die Auswirkungen an der Abhörposition) und es nach endgültiger Aufstellung auch dabei zu belassen.
Klangtest
Klanglich präsentieren sich die kompakten Monitorboxen sehr ausgeglichen. Es gibt keine künstliche Bassbetonung. Der Bassbereich geht so weit hinunter, wie man es bei einem 5 Zoll großen Tieftöner erwarten kann. Für Subbässe unterhalb von 60 Hz müssen Sie einen zusätzlichen Subwoofer einplanen, für weniger tiefbassbetonte Musik reichen aber die FX50 alleine aus. Die Mitten werden ebenfalls neutral und ohne störende Resonanzen wiedergegeben und die Wiedergabe der Höhen ist angenehm unangestrengt. Störgeräusche wie Verzerrungen und Zischlaute sind gut hörbar und werden nicht geschönt. Das Stereobild und die Ortungsschärfe sind für diese Preisklasse hervorragend, hier zahlen sich der Koaxiallautsprecher aus.
Die FX50 überzeugen mit einem ausgeglichenem Klangbild, das auch Schwächen im Mix aufdeckt. Die Boxen sind daher auch eher zum Mischen und Mastern geeignet als zum reinen Musikgenuss. Überdurchschnittlich gut schlagen sich die Boxen bei der Stereo-Abbildung und Ortungsschärfe, auch die Anschlussvielfalt und Anpassungsmöglichkeiten per DSP an den Raum sind neben dem kompakten Design und dem günstigen Preis klare Pluspunkte für den Einsatz im Desktop-Studio.
Zweite Meinung gefällig? Bei unseren Kollegen von Amazona können Sie einen weiteren Testbericht zu diesem Produkt lesen.
- Stereo-Abbildung
- Ortungsschärfe
- ausgeglichener Klang
- kompaktes Gehäuse
- praxisnahe Ausstattung
- umfangreicher EQ