Die Synth-Edit-Kreation Astralis Orgone Lite ist eine frei erhältliche Version des Synthesizers Astralis Orgone mit reduziertem Funktionsumfang. Bei beiden virtuellen Instrumenten basiert die Klangerzeugung auf Samples, wobei in Orgone Lite nur 25 digitalisierte Klänge zur Verfügung stehen und im Gegensatz zur Vollversion keine eigenen Audiodateien geladen werden können. Die Samples lassen sich wahlweise vorwärts oder rückwärts abspielen, und in einem grafischen Editor kann bei Bedarf ein Loop definiert werden.
Überdies besteht die Möglichkeit, das geladene Sample mit weißem Rauschen anzureichern und zu verzerren.
Zur Klangformung steht ein Multimode-Filter mit den Betriebsarten Tiefpass, Hochpass, Bandpass, Bandsperre und zwei Glockenfiltern bereit. Ein besonderes Schmankerl ist die ausgefuchste, grafisch editierbare Lautstärkehüllkurve mit bis zu 32 Phasen und Loop-Funktion. Eine weitere Hüllkurve und ein LFO mit 16 Wellenformen können hingegen für Modulationen verwendet werden. Des Weiteren gibt es einen Arpeggiator mit 17 verschiedenen Modi sowie einen polyphonen 32schrittigen Sequenzer, in dem Sequenzen und Gate-Effekte programmiert werden können. In diesem Zusammenhang soll auch die leistungsfähige Modulationsmatrix nicht unerwähnt bleiben, in der sich zwölf Quellen fünf von 31 Modulationszielen zuweisen lassen. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch eine Effektsektion, die dem Benutzer unter anderem Hall, verschiedene Delay-basierte Effekte, einen Flanger, einen Kompressor sowie ein Filter, das mit einem LFO gesteuert werden kann, zur Verfügung stellt.
Fazit
Optisch könnte der Synthesizer keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, allerdings kann er dies mit seinen inneren Werten mehr als wettmachen. Dank seiner umfangreichen Modulationsmöglichkeiten eignet sich Orgone Lite vor allem für Trance-Arpeggios und -Rhythmen sowie sphärische Klänge und Effekte. 128 Presets bieten einen gelungenen Überblick über die klanglichen Möglichkeiten des Synthesizers.