Das LXP Native Reverb Bundle wurde bereits seit seiner Ankündigung auf der diesjährigen Musikmesse sehnsüchtig erwartet. Mit diesem auf ambitionierte Anwender ausgerichteten Produkt halten die bewährten Lexicon-Hallalgorithmen Chamber, Hall, Plate und Room in Form von vier separaten Plug-ins Einzug ins Computerstudio. Der Kopierschutz erfolgt durch ein leider nicht im Lieferumfang enthaltenes iLok-Dongle. Die intuitiven Bedienoberflächen der vier Hallprozessoren sind identisch aufgebaut und beherbergen eine Preset-Verwaltung und Pegelanzeigen für das Ein- und das Ausgangssignal.
Wie man es bereits aus dem PCM Native Reverb Bundle kennt, bieten sie ebenfalls eine nützliche grafische Echtzeitanzeige mit Umschaltmöglichkeit zwischen Wasserfall-, Frequenz- und Impulsdiagramm. Die Parameter der Hall-Plug-ins sind sinnvoll auf sechs Bildschirmseiten mit bis zu sechs Reglern angeordnet. Dabei lassen sich die Hall-, Reflexions- und Modulationsparameter detailliert anpassen. Des Weiteren können Sie auf der „Soft Row“-Seite sechs eigene Parameter für den direkten Zugriff kombinieren.
Auch wenn die LXP-Plug-ins ohne einige Funktionen des großen Bruders PCM Native Reverb Bundle wie Rückwärtshall und eine einstellbare Stereobreite des Nachhalls auskommen müssen, präsentieren sie sich äußerst vielseitig und flexibel. Bereits die über 220 enthaltenen Presets vermitteln einen guten Eindruck über das hervorragende Qualitätsniveau dieser Algorithmen. Punktabzug gibt es hingegen für die unpraktische Darreichung in Form separater Plug-ins statt eines Effektprozessors mit wählbaren Hallräumen.
Fazit
Lexicon ist es gelungen, den hochauflösenden, warmen und dichten Klang seiner Hardware-Hallprozessoren in Plug-ins zu integrieren. Auch der Bedienkomfort, der geringe Ressourcenhunger, die umfangreichen Eingriffsmöglichkeiten sowie das ausgezeichnete Presetangebot qualifizieren das LXP Native Reverb Bundle für die erste Liga algorithmischer Hall-Plug-ins.