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Test: Steinberg WaveLab Pro 10 – Audioeditor der Oberklasse

WaveLab von Steinberg genießt einen ausgezeichneten Ruf als leistungsfähiges Audioeditor mit umfangreichen Mastering-Funktionen sowie präzisen Metering- und Analyse-Tools sowie einer flexiblen Stapelbearbeitung. Auch Version 10 wartet mit zahlreichen Optimierungen, Verbesserungen und neuen Features auf, welche die Software noch mächtiger und komfortabler machen. Wie gewohnt ist neben WaveLab Pro auch die Einsteigervariante WaveLab Elements erhältlich.

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Bewegte Bilder und Montagen

Dank der neuen Video-Engine, die Cubase- und Nuendo-Nutzer bereits vertraut ist, können Sie Ihre Audiospuren präzise auf das Bildmaterial abstimmen und sie entsprechend bearbeiten. Eine importierte Videodatei wird dabei als Clip auf der Videospur dargestellt. Praktischerweise lässt sich das Fenster für die Videowiedergabe auch auf einem zweiten Monitor platzieren. Das Audiomontage-Fenster von WaveLab wurde u. a. durch eine überarbeitete Spurliste verbessert. Dank der neuen Referenzspur in der Audiomontage gehen A/B-Vergleiche zwischen einem Referenz-Track und Ihren Audiospuren schnell und einfach von der Hand. Das Umschalten erfolgt dabei latenzfrei. Das Effekte-Fenster heißt nun Montage-Inspektor und bietet jetzt einen geradlinigen Workflow, den man von dem Spur-Inspektor von Cubase oder dem Masterbereich kennt. Diese Überarbeitung sorgt für eine bessere Übersicht über die Spurparameter, das Routing sowie den Signalweg inklusive Effekten. Wenn Sie die Software zum Band-Recording nutzen, werden Sie die neue Option zur Mehrspuraufnahme der Pro-Version sehr schätzen.

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Interne und externe Effekte

WaveLab integriert nun drei bereits aus Cubase bekannten Effekt-Plug-ins: den algorithmischen Halleffekt REVelation, den Bandsättigungseffekt Magneto 2 sowie den Frequency-Equalizer. Der vollparametrische 8-Band-EQ eignet sich dank einer linearphasigen Betriebsart sowie der Möglichkeit, den Mitten- und Seitenkanal separat zu bearbeiten, hervorragend für Mastering-Aufgaben. Magneto 2 punktet hingegen als flexibles Werkzeug, um Ihren Songs mehr Wärme zu spendieren.

Der erweiterte Support für externe Effekte ist insbesondere für Benutzer interessant, die ihre Outboard-Signalprozessoren zum Mastering einsetzen möchten: So können Sie externe FX-Busse für Ihre Hardware-Effektgeräte einrichten und diese wie ein Plug-in als Send- oder Insert-Effekte nutzen. Mittels „Rendern in Echtzeit“ können Sie das externe Effektsignal aufnehmen. Sehr nützlich ist auch die Möglichkeit, das an einem Eingang Ihres Audio-Interface anliegende Signal aufzunehmen und gleichzeitig mit Master-Plug-ins inklusive externer Effekte zu rendern.

Mehr Komfort und bessere Performance

Wer Musik professionell mastert oder restauriert, verwendet nicht selten mehrere spezialisierte Audioeditoren. Werkzeuge wie Steinbergs SpectraLayers oder iZotope RX lassen sich jetzt komfortabel in den WaveLab-Workflow integrieren. So können Sie ausgewählte Audiobereiche in einem externen Editor bearbeiten und die entsprechenden Clips anschließend in WaveLab aktualisieren. Die Bearbeitungen erfolgen dabei nicht-destruktiv. Wir hätten uns allerdings Features gewünscht, die das Mastering für Streaming-Plattformen erleichtern, wie Vergleichs- und Analysefunktionen.

Eine echte Bereicherung in Sachen Bedienkomfort sind die neuen History-Listen für die Audiomontage sowie den Audio-Editor. Dabei werden nicht nur Bearbeitungsschritte protokolliert. Vielmehr wird mit Markierungen visualisiert, wo Sie Audio-Parts bearbeitet haben. Auf diese Weise können Sie die Änderungen an einem ausgewählten Teil der Audiodatei rückgängig machen, während die anderen Bearbeitungen erhalten blieben.

Fazit

Mit seinen mächtigen Funktionen zur Analyse und Bearbeitung von Audiomaterial inklusive Werkzeugen zur Spektralbearbeitung und Restauration qualifiziert sich WaveLab Pro von Steinberg erneut als König der Audioeditoren. Version 10 baut die Stärken des Vorgängers konsequent aus, u. a. mit äußerst nützlichen Werkzeugen zum Vergleichen von Audiodateien, einer verbesserten Unterstützung externer Effekte, einem komfortablen neuen History-System sowie neuen Plug-ins. Die neue Video-Engine ist eine echte Bereicherung für alle, die kurze Filme vertonen möchten. Für Profis, die WaveLab täglich nutzen, lohnt sich der Update-Preis allein schon aufgrund der zahlreichen Workflow-Verbesserungen, die Aufgaben wie das Erstellen eines Albums aus mehreren Spuren oder das Mastering für verschiedene Formate noch einfacher machen. Damit ist die Software nach wie vor eine hervorragende Wahl für Mixing, Mastering, Audiorestoration, Mehrspur-Recording, Sounddesign und Postproduktion.

Zweite Meinung gefällig? Bei unseren Kollegen von Amazona können Sie einen weiteren Testbericht zu diesem Produkt lesen.

Bewertung
Name
Steinberg WaveLab Pro 10
Pro
  • leistungsfähige Audiobearbeitung
  • Stabilität & Performance
  • flexible Mastering-Funktionen
  • umfangreich konfigurierbare Benutzeroberfläche
  • komfortables History-System
  • Video-Playback
  • hochwertige Plug-in-Ausstattung
  • Einbindung externer Effekte
  • hoher Bedienkomfort
Contra
  • keine Plug-in-Automation
  • verbesserungswürdige Stabilität mit Drittanbieter-Plug-ins
Preis
479 EUR
Bewertung
(92%)
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