Mit ihrem Guitarist versprechen die Kreativköpfe von Sugar Bytes frischen Wind in die Welt der Gitarrenemulationen zu bringen. Der virtuelle Rhythmusgitarrist zeigt sich mit seinen drei aufwendig gesampleten E-Gitarren Fender Stratocaster, Telecaster und Duesenberg Starplayer sehr variabel, nur eine Gibson Les Paul vermisst man noch. Dank eines ausgeklügelten und intuitiv bedienbaren Step-Sequenzer-Systems lassen sich mit dem Plug-in auf einfache Weise überzeugende Gitarrenriffs erstellen.
Dabei erhält der Benutzer umfangreiche Kontrolle über Spielweisen, Akkordfolgen und Songstrukturen. Der Pattern-Sequenzer erlaubt es für bis zu 16 Schritte festzulegen, welche Saiten angeschlagen, oder ob Auf- oder Abschläge gespielt werden sollen. In dem ebenfalls 16-schrittigen Akkord-Sequenzer können Sie vorgegebene oder selbst erstellte Akkorde auswählen, während der Animation-Sequenzer Sie beim Programmieren lebendiger Läufe und Abwechslungen unterstützt. Auf 16 Steps lassen sich ferner 24 Patterns zu Songs oder komplexen Riffs arrangieren, wobei auch vielschichtige Songstrukturen und Patternwechsel zu ungeraden Zählzeiten möglich sind.
Spannende Eingriffsmöglichkeiten bietet die Action-Section, in der acht Effekte die Sequenz auf Knopfdruck beeinflussen können. Neben der Variation der Spielweise wie das Dämpfen aller Noten oder das Stoppen des Spiels stehen auch Timestretch-, Loop-, Slowdown-Funktionen zur Auswahl. Zur Bearbeitung der Gitarrenklänge sind zwei virtuelle Verstärker sowie zwei Effektgeräte mit insgesamt zehn Modellen und ein virtuelles Wah-Wah-Pedal an Bord.
Fazit
Selbstverständlich macht Guitarist Saitenakrobaten aus Fleisch und Blut nicht überflüssig. Mit der Gitarrensoftware können aber auch Keyboarder locker überzeugende Riffs spielen, und alleine das ist schon eine kleine Revolution. Dabei gestattet das virtuelle Instrument umfangreiche Eingriffe in das Spielverhalten, sodass sowohl balladeskes Akkordspiel als auch Metal-Riffs und Funk-Licks gelingen.