Test

Test: u-he Hive 2 Synthesizer - Modular und intuitiv bedienbar

Basis der Klangerzeugung sind weiterhin zwei Oszillatoren mit eigenen Sub-Oszillatoren und einer Auswahl aus Standardwellenformen und Wavetables, die 16 Stimmen können bei Bedarf im Unisono-Modus geschichtet werden. Clean, Normal und Dirty ändern direkt den Klangcharakter von digital-sauber bis analog-dreckig. Das neue Design der Benutzeroberfläche ist eleganter und augenfreundlicher ausgefallen. Ab Werk sind über 2000 Presets an Bord, die dank der NKS-Unterstützung von jedem NI-Komplete-Keyboard oder der Maschine über die Hardware geladen werden können. Alle wichtigen Parameter sind dabei bereits sinnvoll auf die Regler der Hardware-Controller gemappt. Aber auch ohne NKS zeigt sich der Browser benutzerfreundlich, Sie können Favoriten markieren und eigene Sounds in unterschiedlichen Kategorien abspeichern. Eine weitere Neuerung betrifft die Modulatoren wie LFOs und Hüllkurven, die nun von einer Westcoast-inspirierten Abteilung unterstützt werden. Dort findet man Funktionsgeneratoren, die als LFO, Clock Divider, Lag-Generator etc. arbeiten und komplexere Modulationen ermöglichen, die aus der modularen Welt inspiriert sind. Der neue Shape-Sequenzer eignet sich als formbarer Sequenzer gut für Filterfahrten und mehr, über das Oszilloskop lassen sich solche Modulationen und generell Audiosignale auch visualisieren.

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Flexible Wavetables

Beide Oszillatoren verfügen über getrennte Signalwege inklusive individueller Filter, was optisch durch eine Spiegelung der Bedienelemente unterstützt wird. Seit Version 1.2 bietet Hive die Option, eigene Wavetables zu laden und so das umfangreiche mitgelieferte Arsenal zu erweitern. Die detaillierte Bearbeitung der Wavetables, beispielsweise Änderung der Position oder Abspielrichtung erfolgt im hexagonförmigen Bedienfeld zwischen den beiden Oszillatoren. Hive 2 kann als Besonderheit Wavetables in bis zu 16 Teilbereiche aufteilen (Multi-Table), was unter anderem typische Sampler-Funktionen wie Überblenden von Sounds per Anschlagdynamik und Multisamples erlaubt. Mit Interpolatoren wie Spectral oder Crossfade bestimmen Sie, in welcher Form zwischen den einzelnen Wellenformen überblendet werden soll. Per Scripting geht es bei Bedarf noch tiefer ins Detail.

Die beiden Multimodefilter können entweder getrennt die Oszillatoren bearbeiten oder in Serie geschaltet werden, um z. B. wie beim Korg MS-20 erst mit einem Hochpass und anschließend mit einem Tiefpass zu filtern. Sie können dabei selbst bestimmen, welcher Oszillator durch welches Filter geschickt werden soll.

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Inspiriert von Modularsystemen

Ebenfalls über das Hexagon stellen Sie den Arpeggiator und den Step-Sequenzer ein. Der Sequenzer bietet 16 Schritte, deren Werte wie Gate, Transpose, Velocity und Mod Sie direkt per Maus einstellen können. Alternativ spielen Sie im Record-Modus per MIDI-Keyboard ein.

Für komplexe Modulationen besitzt Hive 2.0 einen Shape-Sequenzer. Hier kann für jeden Step ein eigener Kurvenverlauf eingestellt werden. Jede der vier Spuren des Sequenzers besitzt individuelle Parameter für Geschwindigkeit, Länge etc., sodass auch vertrackte polyrhythmische Modulationen möglich sind. Die neuen Function Generators bieten ebenfalls verschiedene Kurvenformen, sogar loopbar und dann bei entsprechender Einstellung der Attack-Decay-Werte bis in den Audiobereich reichend. Wie alle Modulatoren können sie intuitiv per Drag & Drop direkt auf alle wichtigen Parameter geroutet werden.

Das Hexagon lässt sich auch als X/Y-Pad nutzen, um mehrere Parameter gleichzeitig per Maus, Controller oder Automation zu verändern. Die eingebauten Effekte lassen sich flexibel im Signalweg platzieren, die Parameter stehen wie jede Menge anderer Modulationsziele in der 12-fachen Modulationsmatrix zur Verfügung. Modulationsquellen wie Hüllkurven, LFOs und Sequenzer können dabei nicht nur linear auf den zu modulierenden Parameter geroutet werden, sondern dank verschiedener Modifier auch quantisiert oder mit geglätteten Wertesprüngen (Slew-Limiter).

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Fazit

Hive 2 bietet mit Neuheiten wie Shape-Sequenzer und Function-Generators komplexe Modulationsmöglichkeiten wie kaum ein anderer Synthesizer auf dem Markt. In Kombination mit der flexiblen Wavetable-Engine sind dem individuellen Sound-Design kaum Grenzen gesetzt, von Standardsounds bis hin zu experimentellen Klangeskapaden. Dennoch ist es gelungen, die Bedienung weiterhin intuitiv und übersichtlich zu gestalten, sodass Hive 2.0 sowohl für Einsteiger als auch Experten ein Schweizer Taschenmesser für alle Arten von Synthesizerklängen darstellt.

Zweite Meinung gefällig? Bei unseren Kollegen von Amazona können Sie einen weiteren Testbericht zu diesem Produkt lesen.

Bewertung
Name
u-he Hive 2
Website
Pro
  • flexible Wavetables
  • Import-Funktion
  • verschiedene Sequenzer
  • komplexe Modulatoren
  • überzeugender Klang
  • intuitive Bedienung
  • NKS-Unterstützung
Preis
149 EUR
Bewertung
(92%)
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