Mit dem A/DA STD-1 präsentiert Universal Audio einen Analogeffekt für kurze Echos, Chorus und Flanger-Klangfärbungen. Der neue Überflieger für die UAD-Software?
Das Original kam 1980 auf den Markt, dank atmosphärisch-stofflichem Klang erfreut es sich bis heute großer Beliebtheit. Die Software-Version des A/DA STD-1 soll das Vorbild detailliert nachstellen. Es besitzt sechs virtuelle Eimerketten-Stufen, die sich auf linken und rechten Kanal verteilen lassen. Bevor Signale dort allerdings ankommen, durchlaufen sie eine Eingangssektion mit Pegelregelung, Mono-/Stereound Bypass-Schaltern. Die Zeitwerte der „Taps“ lassen sich gemeinsam verändern. Instanz eins kann zwischen 1,3 und 6,5 Millisekunden liegen, bei der sechsten Eimerketten-Stufe sind 11,1 bis 55,5 Millisekunden möglich. Ergänzend zum Fix-Wert gibt es einen LFO, der wiederum durch einen zweiten Schwingkreis moduliert werden kann. Feedback-Signale können am ersten, dritten oder sechsten „Tap“ abgegriffen und in Richtung Effekt-Eingang zurückgeführt werden. Für klangliche Variationen ist an dieser Stelle ein Hochpassfilter anzutreffen, ferner lässt sich ein Limiter zuschalten. Die Ausgangsstufe hält getrennte Mix-Regler für linken und rechten Kanal plus ein globales Lautstärke-Poti bereit.
In Sachen Bedienung ist das A/DA STD-1 leider noch auf dem Stand der 80er Jahre. Es gibt keine SyncFunktion für den LFO, nicht einmal Hertz-Werte werden angezeigt. Bei den Zeitwerten tappt man ebenfalls im Dunkeln. Klanglich ist das Plug-In aber voll auf der Höhe der Zeit. Der Sound ist dem analogen Vorbild hervorragend nachempfunden, die Echos wirken, ebenso wie Chorus und FlangerEffekte, schön griffig. Hohe Feedback-Werte ziehen, in Verbindung mit kurzen Zeitwerten, metallische Ergebnisse nach sich.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 135 erschienen.