Der Software-Spezialist Universal Audio hat sich der Emulation des Hardwarekompressors API 2500 angenommen. Doch ist die Portierung dieses Klassikers gelungen?
Der Hardwarekompressor API 2500 gilt seit vielen Jahren als heißer Tipp, wenn es darum geht, Subgruppen und Summen mehr Lautheit zu verleihen, aber auch lebendiger zu gestalten. Möglich wird dies durch eine Reihe cleverer Zusatzfunktionen, die den 2500er deutlich von Standardkompressoren absetzen. Das kürzlich vorgestellte UAD-Plug-in enthält sämtliche Optionen des Vorbildes. Zur grundlegenden Dynamikbearbeitung stehen Parameter für Ratio, Schwellenwert, Attack- und Release-Zeiten bereit. Letztgenannte Stellgröße ist in zwei Regler aufgeteilt, um den Abklang variabel gestalten zu können. Via Tone-Sektion lässt sich einer von drei Schwellenverläufen selektieren. Ferner gibt es eine Umschaltmöglichkeit zwischen Feedback- oder Feed-Forward-Steuerkonzept.
Per zweistufigem Equalizer im Sidechain-Weg kann die Kompressionsstärke von hohem und tiefem Frequenzbereich angeglichen werden. Linker und rechter Kanal lassen sich mit prozentual einstellbarer Genauigkeit verlinken. Zusätzlich kann man an dieser Stelle Tief-, Hoch- oder Bandpassfilter einsetzen. Eine Ausgangsstufe mit Pegelregelung und Bypass rundet den Original-Funktionsumfang ab. Ergänzend hat das Plug-in einen Mix-Regler für Parallelkompression spendiert bekommen.
Universal Audio hat den harten, aber dennoch lebendigen Klangcharakter des API 2500 hervorragend getroffen. Speziell Drum-Subgruppen profitieren stark von dem Kompressor, sie gewinnen merklich an Schlagkraft und Vitalität. Auch für Summen ist das Plug-in hervorragend geeignet. Grundsound plus Tone- und Link-Sektionen schaffen es, bearbeitete Tracks gleichsam kerniger und aufgeräumter klingen zu lassen.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 137 erschienen.