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Vocal-Aufbereitung in Sekunden – mit DynAssist

Harsche S-Laute, störende Atemgeräusche, schwankende Lautstärken ... die Problemquellen beim Vocal-und Podcast-Recording sind zahlreich und lassen sich nicht ignorieren, sonst verschenkt man einfach zu viel Headroom und Qualität. Abhilfe schaffen Tools wie Vocal-Rider, De-Esser und Kompressoren, doch auch die wollen konfiguriert werden. Wäre eine vollautomatische Lösung da nicht traumhaft?

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1 Aus Überzeugung

Zugegeben, die Frage war rhetorisch. Natürlich ist eine solche Lösung wünschenswert und klar stellen wir sie hier vor! Auch wenn Noiseworks uns ihren DynAssist für einen Test überlässt, können wir euch die Software aus voller Überzeugung empfehlen. Denn alleine unser monatlicher Podcast (bzw. der Nachbearbeiter) profitiert schon jetzt immens davon.

2 ARA-Integration

Genau deswegen zeigen wir anhand einer Podcast-Folge den Einsatz. Zur Übersicht: Der DynAssist lässt sich als VST3- oder ARA-Insert laden, analysiert wahlweise einen Clip oder den ganzen Track und liefert Automationen für Gain, De-Esser, Atemgeräusche und Noise-Gate für Passagen ohne Vocals. Im Instrument-Modus sind nur Gain und Gate verfügbar.

3 Konsistente Lautstärke

Nach der Audio-Analyse werden Lautstärkeänderungen in grün (lauter) und rot (leiser) angezeigt, Atmer sind in Hellgrau kenntlich gemacht. Der Vocal-Rider arbeitet im Ansatz ähnlich wie ein Kompressor: leise Stellen werden lauter. Allerdings auch umgekehrt und die Ziel-Lautstärke wird in LUFS (Loudness Units relative to Full Scale) angegeben.

4 Immer in LUFS

Also in der Gesamtlautstärke einer ganzen Aufnahme bzw. Podcasts. DynAssist hilft somit dabei, eine von konsistent wahrgenommene Lautstärke zu erzielen. Mit hohen LUFS-Werten bei vollem Tempo und niedriger „Smooth“-ness lassen sich brachiale Lautstärken und Überkompressionseffekte erreichen – teils mit ordentlich OTT-Charakter, wenn man das möchte.

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5 Einfache Anwendung

Perfekt für laute Shows, interessant aber auch für geflüsterte Passagen, die sich damit leicht sehr laut gestalten lassen. Authentisch und frei von Rauschen, die Sprache ist jederzeit verständlich und präsent. Wir bleiben bei einer moderaten Einstellung von -19 LUFS für unseren Podcast und stellen bei Breath Threshold auf -32 dB und Range auf 44 dB.

6 Massive Zeitersparnis

Damit werden Atmer intensiverer ausgefiltert. Das war’s auch schon; mit diesen Settings werden die Podcast-Aufnahmen verlässlich „gesäubert“, sind frei von harschen Zischlauten und wirken deutlich kompakter. Die Aktion hat uns für eine Stunde Podcast etwa drei Minuten gekostet und somit mal eben einen kompletten Tag Arbeit gespart. Danke, Noiseworks!

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Was ist eigentlich ARA?

Das ARA-Format (Audio Random Access) ist eine Schnittstellenerweiterung, die von den Softwarefirmen Celemony und Presonus entwickelt wurde. Es ermöglicht eine engere Integration zwischen DAWs (Digital Audio Workstations) und Plugins, insbesondere für Audiobearbeitungs- und -manipulationswerkzeuge.

Das Format bietet:

  • Direkten Zugriff auf Audiodaten: ARA erlaubt Plugins den direkten Zugriff auf die Audiodaten in der DAW, ohne dass diese erst in Echtzeit abgespielt werden müssen. Dies beschleunigt den Workflow erheblich.
  • Erweiterte Bearbeitungsmöglichkeiten: Durch den direkten Zugriff können Plugins, wie Melodyne, umfangreiche Bearbeitungen vornehmen, ohne dass der Benutzer die Daten manuell importieren oder exportieren muss.
  • Synchronisation von Änderungen: Änderungen, die in einem ARA-kompatiblen Plugin vorgenommen werden, sind sofort und synchron in der DAW sichtbar, was die Bearbeitung nahtloser gestaltet.
  • Verbesserten Workflow: Produzenten können flexibler und effizienter arbeiten, da die Notwendigkeit, zwischen verschiedenen Softwareumgebungen zu wechseln, reduziert wird.
  • Gesteigerte Kreativität: Da der technische Prozess der Audiobearbeitung vereinfacht wird, können Produzenten mehr Zeit auf kreative Aspekte verwenden.

Insgesamt bietet das ARA-Format eine erhebliche Verbesserung der Benutzererfahrung und Effizienz in der Musikproduktion.

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