Wenngleich sie mit ihrem Ruf auch in der Welt von Hip-Hop, Trap und Urban glänzt und viele Fans genießt, steht Maschine doch annähernd so sehr für Techno wie eine 909. Und das nicht nur wegen ihres Pattern-basierten Prinzips, sondern allem voran dank etlicher Tools und Hilfen, die das Leben jedes Machers erleichtern. Also machen wir Deep Techno.
1 Chords
Der Grundgedanke für unser Playback ist simpel: Wir finden vier Akkorde, die als melodische Grundlage für den kompletten Track und verschiedene Instrumente dienen. Laden Sie einen beliebigen, aber polyphonen Sound und wechseln vom PAD MODE zu CHORDS. Zwecks Atmosphäre entscheiden wir uns für Minor-Chords, gehen Sie hier aber nach Ihrem Geschmack vor.
2 Electro-Grundlage
Nach einigem Testen verschiedener Akkordfolgen nehmen wir ein Pattern mit den Pads 1, 6, 11 und 7 auf, welche für die Akkorde C-D#-A, F-G#-C, A#-C#-F und F#-A-C# stehen. Eine sehr an spacige Electro-Tracks angelehnte Folge, vor allem wenn Sie von einem flächigen Sound gespielt wird, wie in unserem Falle mit dem Massive-Preset AIR CONDITIONED.
3 Chords zu Arpeggio
Die verwendeten Noten nutzen wir Spielraum für alle weiteren Melodien und Sequenzen. So duplizieren wir die Spur und laden einen Thorn Solo mit dem Preset SEQ Trajectory. Der ausschlaggebende Punkt ist dessen Arpeggiator, der die gegebene Notenfolge in ein gänzlich anderes Licht rückt. Die Akkorde kürzen wir hier auf je ein dreiviertel Länge.
4 Re-Sampling
Ein durchweg spielendes Arpeggio wäre ansonsten zu viel des Guten. Aber wir gehen noch einen Schritt weiter: Wechseln zum SAMPLING, wählen Internal als SOURCE und die Arpeggio-Spur bei INPUT. Auf Seite 2 der Settings stellen wir außerdem 8 Bars als LENGTH ein, damit die Aufnahme exakt das Pattern umfasst und drücken anschließend RESTART.
5 Reverse Arpeggio
Ist das Arpeggio im Kasten, wechseln wir in zu EDIT, wo wir das Sample NORMALISIEREN und dann per SLICE in vier gleiche Stücke schneiden. Sind die Slices dann auf vier Pads verteilt, kehren wir jedes davon um, damit es rückwärts spielt. Dank dem langen Delay im Original entsteht ein guter Spannungsmacher. Definitiv interessanter als zuvor.
6 Ausblick
Nach diesem Prinzip können Sie nun weitere Sequenzen und Instrumente einbauen. Kopieren Sie die ursprünglichen Akkorde, zerteilen die Noten, ändern die Reihenfolgen, bauen neue Arpeggios und so weiter. Dank der identischen Basis bewegen sich alle im gleichen Sound-Kosmos. Auch kann es reizvoll sein, mehr als nur vier Akkorde als Basis zu verwenden.
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