Eine gewagte Sache: Ein Auftritt ganz ohne Laptop, Komfort und Übersicht der DAW. Die Performance muss im Groben im Kopf sein und alle Handgriffe sitzen. Das kostet Zeit und manchmal auch Nerven. Doch der Spaß auf der Bühne ist es wert und dieser schwappt meist sofort aufs Publikum über. Lassen Sie sich vom Techno-Setup von Alexander Franz inspirieren.
1 Die Basis
Der Elektron Octatrack dient als Zentrum vom Liveact. Hier werden Loops, Samples aber auch ganze Stems abgefeuert. Da der Octatrack über eine flexible und clevere Eingangssektion verfügt, fungiert er auch als Mixer. Mit den beiden Stereoausgängen kann man einmal das Summensignal an den Mixer geben und das andere Stereo-Paar an die Effektgeräte.
2 Multitasking-Gear
Sowohl Circuit als auch Peak laufen in den Octatrack, während von diesem die Master Clock via MIDI kommt. Circuit verfügt mit zwei Synths- und vier Drum-Parts über eine vielfältige Klangerzeugung. Toll ist zudem, dass die Synth-Spuren auch für externe Geräte zum Antriggern per MIDI genutzt werden können. In diesem Fall steuert Synth 2 den Peak an.
3 MIDI-Controller
Gesteuert wird der Octatrack via Novation Launch Control XL, das mit einem Kenton USB-MIDI-Host betrieben wird. Mittels Editor kann man den Controller so mappen, dass der Octatrack auf das Launch Control „hört“. Die benötigten MIDI-Controller-Nummern finden sich in der Anleitung des Octatrack. Die LineFader steuern die Lautstärke der Tracks 1-8.
4 Bodentreter
Die Encoder steuern den Low- und HighCut, sowie den jeweiligen Effekt-Send. Die Spezialisten im Liveact: Während die Pedale Strymon Big Sky und OTO Bim über einen sehr eigenständigen Klang verfügen und so den Effekt-Send bereichern, ist die Lyra-8 ein sehr experimenteller Synth, der sich für warme Drone-Sounds, aber auch Klangexperimente eignet.
5 Freeze & Reverb
Beide Effektgeräte sind in Reihe geschaltet - der OTO Bim ist ein toller 12-Bit-Delay mit Freeze-Funktion, mit der per Knopfdruck das Signal eingefroren werden kann, was besonders bei Vocals viel Spaß bereitet – sowohl Liveact als auch Publikum. Der Blue Sky verleibt der Effektspur einen breiten Hall, welcher sich per EQ noch feintunen lässt.
6 Limiter
Um den gesamten Sound vom Liveact kompakter ins DJ-Pult weiterzugeben, empfiehlt sich der Einsatz eines kleinen Kompressors, aber ohne „wilde“ Einstellungen. In diesem Fall soll der RNC als eine Art Limiter dienen. Dank seines „Really Nice Mode“ lässt sich das Signal schön andicken, ohne bei höherem Gain zu aufdringlich oder schwammig zu werden.
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