Mit dem Crush Pack erweitert Native Instruments sein Angebot an Effekt-Plug-ins um ein auf verzerrte und Lo-Fi-Sounds spezialisiertes Trio. Doch wie schlagen sich BITE, DIRT und FREAK in der Praxis?
Die ansprechenden Bedienoberflächen lassen sich erfreulicherweise skalieren. Das Plug-in DIRT ist ein vielseitiger Distortion-Effekt nach analogem Vorbild, dessen Spektrum von musikalischer Sättigung bis hin zu brachialem Wavefolding reicht. Dank zwei individueller Clipping-Stufen ist ein flexibles Routing möglich, drei verschiedene Distortion-Modi erlauben eine variable Klangfärbung. Hinter dem Namen BITE verbirgt sich ein Bitcrusher, der eine stufenlose Einstellung der Bit- und Samplerate erlaubt. Der Kreativeffekt eignet sich hervorragend, um die Artefakte alter Sampler nachzubilden oder moderne LoFi-Sounds zu erzeugen. Besonders auf Drums macht er eine ausgezeichnete Figur.
Unser Highlight ist das Plug-in FREAK, das Frequenz-Shifting sowie Ring- und Amplitudenmodulation kombiniert und sogar einen Sidechain-Eingang bietet. Sprachaufnahmen lassen sich in Roboter- oder Alien-Stimmen verwandeln, Gitarren- oder Synth-Klängen kann man einen metallischen, glockenartigen oder ringenden Sound aufprägen. Bei feinfühliger Einstellung sind auch Tremoloeffekte möglich.
Zu einem günstigen Preis erhalten Sie mit dem Crush Pack drei Sounddesign-Werkzeuge, die nicht nur mit einem exzellenten Klang, sondern auch mit einer intuitiven Bedienung sowie einer enormen Vielseitigkeit punkten. Ob eine subtile Sättigung, eine brachiale Verzerrung oder charaktervolle Lo-Fi-Effekte oder gar herzhafte Sci-Fi-Sounds gefragt sind: Die drei Effekt-Plug-ins begeistern als facettenreiche Werkzeuge zur Klangmanipulation und -zerstörung.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 155 erschienen.