Mit Session Strings Pro 2 unterziehen Native Instruments und e-instruments ihre virtuellen Streicher einer Frischzellenkur und versprechen spannende Neuerungen. Lohnt ein Update?
Die Library bietet ein 22-köpfiges Streichensemble sowie separate Patches für Violinen, Violas, Celli und Kontrabässe in jeweils zwei Klangvarianten. An Bord sind insgesamt 26 Artikulationen, darunter Sustain, Staccato, Spiccato, Crescendi und Triller. Die expressiven Scoops machen dabei nicht nur Disco-Fans glücklich. Dank der gesampleten Notenübergänge klingen Legato, Portamento und Glissando nun realistischer.
Eine echte Bereicherung ist die Funktion Smart Voice Split, welche die gespielten Noten für natürlich klingende Voicings automatisch auf die Instrumente aufteilt. Dank der Smart-Chord-Funktion können Sie mit einzelnen Tasten komplett orchestrierte Akkorde spielen. Den Ensemble-Patches wurden ferner smarte Tools zur Erzeugung eindrucksvoller Phrasen und rhythmische Patterns spendiert. Schade nur, dass man die Phrasen nicht als MIDI-Daten exportieren kann. Mithilfe des Color-Multieffekts können Sie den Streicherklang mit wenigen Handgriffen veredeln oder drastisch durch die Effektmangel drehen.
Die virtuellen Streicher von NI warten mit einem klaren, definierten und modernen Klang auf, der sich auch in dichten Pop-Produktionen bestens durchsetzt. Für realistische orchestrale Kompositionen sind andere Bibliotheken jedoch besser geeignet. Session Strings Pro 2 punktet hingegen mit einer eleganten, intuitiven Bedienoberfläche, einer enormen Artikulationsvielfalt und flexiblen Spielhilfen für inspirierende Phrasen und Rhythmen. Auch die Sound-Presets und die tolle Effektausstattung wissen zu begeistern.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 153 erschienen.