Test

Spitfire Audio Hans Zimmer Strings: 184 GB Streicher-Instrument im Kurztest

Eine 184 GB große Library, eine riesige Besetzung mit 344 Instrumentalisten sowie bis zu 26 Mikrofonen pro Instrumentengruppe: Mit Spitfire Audios Hans Zimmer Strings hat die Sample-Gigantomanie ohne Frage ein neues Niveau erreicht.

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Das 344-köpfige Orchester setzt sich aus sage und schreibe 140 Violinen, 40 Violas, 140 Cellos und 24 Bässen, die an verschiedenen Positionen im Aufnahmesaal der berühmten AIR-Studios platziert und mit einer Vielzahl von Mikrofonen gesamplet wurden. Gigantisch ist auch die Vielfalt an Artikulationen: So wurden insgesamt 147 Spielweisen eingefangen, darunter Standards wie Sustain, Legato, Staccato, Pizzicato und Tremolo, aber auch exotischere Artikulationen wie Sul Pont, Flautando, Col Legno Tratto und Harmonic Waves sowie expressive Effektklänge. Aufgrund des prägnanten Raumklangs sowie der schieren Größe des Streichorchesters klingt die Bibliothek jedoch nicht so definiert und trocken wie einige Mitbewerber.

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Im Gegensatz zu den übrigen Librarys von Spitfire setzen die Hans Zimmer Strings nicht auf das bewährte Kontakt-Format, sondern warten mit einem eigenen Sample-Player auf. Dieser präsentiert sich optisch sehr ansprechend und aufgeräumt und ist komfortabel bedienbar. Die Bedienoberfläche ist skalierbar, allerdings fällt die Beschriftung recht klein aus. Gut gefallen hat uns der aufgeräumte Preset-Browser mit Filterfunktion. Die obere Hälfte der Bedienoberfläche wird von zwei Reglern für Lautstärke und Dynamik sowie einem großen Makroregler eingenommen, der die Parameter Reverb, Release, Tightness oder Vibrato beeinflussen kann. In dem Mixer können Sie die zahlreichen Mikrofonsignale kombinieren und im Stereopanorama platzieren. Der Player lässt sich flexibel an die eigene Arbeitsweise anpassen: So können Sie definieren, wie Sie zwischen den verschiedenen Artikulationen umschalten möchten sowie zahlreiche Abspiel- und Klangparameter justieren. Schade nur, dass der Player nicht multitimbral ist und auf lieb gewonnene Funktion der Kontakt-basierten Librarys von Spitfire wie den Arpeggiator Ostinatum verzichtet.

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Fazit

Wie erwartet glänzen die Hans Zimmer Strings mit exzellenten Klangeigenschaften sowie expressiv und nuanciert spielbaren Instrumenten, die sowohl in epischen Passagen als auch bei sanftem Spiel zu überzeugen wissen. Der Sound der Library fällt sehr voluminös, kraftvoll und lebendig aus und lässt sich nicht zuletzt dank der zahlreichen Mikrofonpositionen flexibel formen. Die Artikulationsvielfalt ist riesig - schade nur, dass die Legatospielweise uns nicht gänzlich überzeugen konnte. Neben einem Patch, welches das komplette Streichorchester abdeckt, vermissen wir einige für Hans Zimmer typische Streicherklänge wie prägnante kurze Artikulationen für schnelle, rhythmische Passagen. Technisch wird die Bibliothek den hohen Erwartungen leider nicht ganz gerecht. So hoffen wir, dass Spitfire die klanglichen Unausgewogenheiten noch ausgemerzt und die Performance der ressourcenhungrigen Library noch optimiert.

Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 157 erschienen.

Bewertung
Name
Spitfire Audio Hans Zimmer Strings
Preis
799 EUR
Bewertung
(75%)
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