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Test: Serato Sample - Das letzte Wort in Sachen Sampling?

Serato zählt zu einer der führenden Firmen im DJ-Segment. Seit fast zwanzig Jahren veröffentlicht der Hersteller Produkte in diesem Bereich. Doch auch Musikproduzenten und Beatbauer werden auf der Suche nach geeigneter Software bei Serato fündig. Serato Sample ist ein Software-Sampler, der unter anderem durch Features wie Timestreching und eine übersichtliche Nutzeroberfläche punkten soll. Eines vorweg: Serato hat sich bei diesem Plug-in richtig Mühe gegeben – doch dazu gleich mehr.

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Lizenzierung und Installationsprozess

Die Lizenzierung der Software funktioniert über den Benutzeraccount auf der Herstellerwebsite. Nach dem Kauf werden hier alle verfügbaren Produkte angezeigt. Ist der Download abgeschlossen und die Software installiert, kann man das Plug-in direkt in der DAW freischalten. Dazu müssen nur die E-Mail-Adresse und das Passwort des Nutzeraccounts eingegeben werden. Fertig.

Benutzeroberfläche

Eines vorweg: Das Plug-in gibt es nicht als Standalone-Version. Eine AU- oder VST-fähige DAW sollte sich also auf der Festplatte befinden. Übersichtlichkeit wird bei Serato offensichtlich großgeschrieben: Jeder der schon einmal einen Sampler genutzt hat, wird sich bei diesem Plug-in sofort zurechtfinden. Neben dem oben rechts verfügbaren Play-Button kann per Tastendruck gewählt werden, ob das Sample als One-Shot abgespielt wird oder nur, solange man das jeweilige Pad drückt. Daneben kann zwischen den Wiedergabemodi Poly und Mono umgeschaltet werden. Über das mittig platzierte Übersichtsfenster erfährt man sofort das Songtempo und die Tonart des geladenen Samples. Die Analyse der Software funktioniert wirklich gut – nein, sie funktioniert nahezu perfekt. Zusätzlich kann in diesem Bereich sowohl ein Tonartwechsel aller Samples als auch ein Detuning ebendieser erfolgen. Über Sync wird, wie der Name schon sagt, das Tempo mit der DAW synchronisiert – oder eben nicht. Außerdem kann das geladene Audiofile in doppelter oder halber Geschwindigkeit abgespielt werden. Mittig wird auf einer großen Anzeige die Wellenform des geladenen Samples dargestellt. Unten findet man die jeweiligen Pads und die möglichen Einstellmöglichkeiten. Diese sind übrigens mit verschiedenen Farben versehen, was sich auch auf die Wellenform auswirkt.

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Funktionsweise

Hat man ein Sample geladen, bleiben die Pads vorerst grau. Über ein Menü, das sich unten links befindet, kann nun gewählt werden, wie der Sampler mit dem Audiofile umgeht. Mit der Find-Sample-Funktion setzt Serato die Start- und Endpunkte selbst. Der sogenannte Slicer erzeugt 16 gleich lange Sampleparts. Diese können im Nachhinein über ein in diesem Modus zusätzlich aufpoppendes Menü auf der Timeline verschoben und in der Länge verändert werden. Über Key Shift Pad lässt sich der gerade ausgewählte Part in unterschiedlichem, spielbarem Tuning auf die verschiedenen Pads legen. Der Random-Mode setzt Sample-Punkte nach dem Zufallsprinzip. Jedes der 16 virtuellen Pads verfügt über die vier selbsterklärenden Parameter Level, Filter, Attack und Release. Außerdem gibt es noch eine Reverse-Taste. Key-Shift verändert das Tuning pro ausgewähltem Sample-Part und Timestretch zieht diese in die gewünschte Länge.

Klang und Praxistest

Für unseren Praxistest lud ich einen bereits von mir vorgeschnittenen Teil von Adeles „Lovesong“ in das Serato-Sample-Plug-in. Über die Set-Slicer-Funktion setzte ich schon einmal 16 gleichlange Sampleparts. Da das Plug-in per Sync mit der Geschwindigkeit der DAW synchronisiert war, konnte ich das Songtempo problemlos auf die von mir gewünschte Geschwindigkeit anpassen. Das Sample sollte die Basis für einen Hip-Hop-Beat sein, weswegen ein Tempo von 90 BPM hervorragend passte. Um das gewünschte Feeling zu erreichen, erhöhte ich die Tonart um drei Halbtonschritte. Nun ging es daran, die Samples spielbar zu machen. Jeder Part ist übrigens schon automatisch in der Pianoroll verfügbar. Über mein MIDI-Keyboard spielte ich die einzelnen Samples ab und setzte in der großen Waveform-Ansicht die Start- und Endpunkte neu. Fertig. Noch nie ist mir Sampling so einfach und intuitiv von der Hand gegangen.

Fazit

Serato Sample ist ein intuitives und einfach zu bedienendes Plug-in, das die Kunst des Samplings auch für Producing-Anfänger zugänglich macht. Die Nutzeroberfläche ist übersichtlich und die Bedienbarkeit herausragend. Die verschiedenen verfügbaren Funktionen sind perfekt auf die Bedürfnisse von Produzenten angepasst. Dieses Plug-in überzeugt auf ganzer Linie.

www.serato.com

Bewertung
Name
Serato Sample
Pro
  • intuitive Bedienung
  • ausgezeichentes Time-Streching
  • hervorragende Soundqualität
Contra
  • keine Standalone-Version
Preis
79 USD
Bewertung
(83%)
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