Bereits in den Vorgängerversionen wusste Tone2 Gladiator als äußerst leistungsfähiges Synthese-Kraftwerk zu beeindrucken. Dabei liefert die flexible HCM-Synthese durch Obertonmodulation äußerst lebendige Sounds. Die dritte Inkarnation des Plug-ins verspricht, Gutes noch besser zu machen.
So wartet Version 3 mit einer neuen Bedienoberfläche inklusive eines neuen Browsers, verbesserter Klangqualität, neuen Unisono- und Loop-Modi sowie zahlreichen Detailverbesserungen auf. Übrigens: Gladiator 3 ist ein freies Update für Besitzer der Vorgängerversion.
Neben den vier HCM-Oszillatoren, die sich mischen oder auf verschiedene Weise gegenseitig modulieren können, bietet Gladiator auch einen Sample-Oszillator. Die mächtigen Oszillatoren treffen auf eine subtraktive Synthesearchitektur mit einem Multimode-Filter, 37 hochwertigen Effekten und umfangreichen Modulationsoptionen. Der Step-LFO und der Arpeggiator sind dabei Garanten für bewegte Sounds. Die neuen Phase-Modifier erweitern das Spektrum u. a. um Laser-Sounds und geräuschhafte Klänge. Ohne Frage ist die skalierbare Benutzeroberfläche mit dem neuen Browser eine willkommene Verbesserung. Eine modernere GUI mit einer Visualisierung der Modulationen hätte die Bedienung des Plug-ins jedoch noch komfortabler gemacht.
Gladiator 3 ist nach wie vor eine mächtige Geheimwaffe für vielschichtige und ausdrucksstarke Synth-Sounds. Seine Stärke sind vor allem obertonreiche digitale Klänge, lebendige Sequenzen und Arpeggios und moderne Dance-Sounds. Einsteiger und Preset-Freunde werden sich über 1200 inspirierenden Patches freuen, während Sounddesigner die enorme Flexibilität des Synthesizers schätzen werden. In puncto Bedienkomfort ist allerdings noch etwas Luft nach oben.
Dieser Kurztest ist in unserer Heft-Ausgabe 158 erschienen.