Manche Dinge stehen einfach nicht zur Debatte, Plug-ins sind ’ne geile Sache! Aber kennst du schon wirklich jeden Trick? Kannst du schnell die idealen Sounds für deinen Track erstellen? Nutzt du die Vorteile von VST3 und CLAP? Sind die Vocals prominent gemischt und der Bass dank Pultec-Trick perfekt platziert?
Unser umfangreiches Spezial in Beat Ausgabe #222 liefert dir nicht nur unverzichtbare Sounddesign-Tipps, sondern zeigt auch, wie du Chart-Sounds für aktuelle Genres wie K-Pop, House und Bass Music baust. Und (pssst!) außerdem profitierst du von exklusiven Ratschlägen von Experten wie Hainbach, Venus Theory und Bad Snacks!
1 Drag’n Drop in Serum
Wusstet ihr, dass in Serum ein Audio-Renderer eingebaut ist? Ganz oben links in der Ecke erscheint ein kleines Wellensymbol, wenn ihr mit dem Mauszeiger dorthin geht. Haltet ihr sie gedrückt, rendert Serum die letzte gespielte Note. Das Resultat könnt ihr dann als One-Shot in die DAW ziehen oder direkt als Wavetable in einen von Serum’s Oszillatoren.
2 LFOs und Envelopes verdoppeln in Vital
Was ein Paket an Sound, Workflow und neuen Ideen! Und dann auch noch kostenlos! Vital hat eine ziemliche Ansage in Richtung Serum, Pigments und Phase Plant gemacht. Aber wie in Serum steckt auch in Vital mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn ihr könnt zum Beispiel ganz einfach die Anzahl der Envelopes und LFOs verdoppeln! So werden aus drei Envelopes sechs und aus vier LFOs acht. Verbindet einfach die ersten drei Envelopes mit Modulationszielen, dann taucht automatisch ein vierter, fünfter und sechster auf. Bei den LFOs gilt das Gleiche, nur sogar bis acht!
3 Serum als Sampler nutzen
Zwar ist Serum hauptsächlich ein Wavetable-Synthesizer. Und man kann mit entsprechender Modulation auch Wavetables halbwegs nach Sample klingen lassen. Aber selbst die alte Dame Serum kann direkt Audio-Files abspielen, wenn auch recht eingeschränkt. So könnt ihr per Drag-and-Drop jede WAVDatei aus der DAW oder einem Ordner auf das Noise-Modul in Serum ziehen (AIF scheinen nicht erkannt zu werden). Dann noch „Pitch Tracking“ und „One Shot“ aktivieren, fertig ist die Serum-Trompete!
4 Soundtoys Plug-ins verriegeln
Praktischer Tipp für alle Fans von Decapitator, Echoboy, LittleAlterboy und Co.: Ihr könnt jeden Parameter im Soundtoys-Plug-in verriegeln. Haltet CTRL und Option (Mac) oder STRG und Alt (Windows) gedrückt du klickt auf einen Regler an. Dann wird dessen Name in rot angezeigt. Wechselt ihr jetzt das Preset, bleibt dieser Regler bei seinem Wert stehen! Sehr praktisch beim Vocal-Mixing zum Beispiel, um den Mix-Regler bei Echoboy zu verriegeln und nicht immer neueinstellen zu müssen.
5 Mit dem Sequencer in Arturia Pigments andere Synths spielen
Arturia Pigments ist noch einmal aufgebohrt worden in Version 5. Aber immer noch gibt es User, die sich mit dem Sound nicht anfreunden können. Anders als Vital, Serum oder Phase Plant hat Pigments aber einen Sequencer und Arpeggiator eingebaut. Und den könnt ihr über die MIDI-Out-Funktion eurer DAW seit dem letzten Update auch einfach nutzen, um andere VST-Instrumente zu triggern! So könnt ihr in Serum oder Phase Plant mit wilden Acid-Bass-Lines malträtieren.
6 Vital sprechen lassen
Das VST-Instrument Vital eignet sich nicht nur hervorragend für Reese-Bässe, PsyTrance-Basslines, epische Pads und Drum-Synthese. Ihr könnt den Synth sogar sprechen lassen! Denn mit der Funktion „Text To Wavetable“ gibt ihr einen Text ein (euer Rechner muss dafür online sein) und wenige Sekunden später bekommt ihr eine Wavetable wieder, die ihr nur noch modulieren müsst. Nutzt für verständliche Ergebnisse einen Ramp-LFO über einen Takt Länge und moduliert den Position-Regler.
7 Omnisphere zur Chart-Preset-Maschine machen
Das ist das Über-VST mit seinen gigantischen 15.000 Presets ja irgendwie eh schon. Aber mit der Sound-Lock-Funktion geht ihr noch einen Schritt weiter. Damit könnt ihr verschiedenste Bereiche in Omnisphere verriegeln und vor Veränderung schützen. Verriegelt also die Oszillatoren, wechselt das Preset, verriegelt dann die Effekte, geht zum nächsten Preset… So erzeugt ihr im Nu neue Presets, die die besten Einstellungen bestehender Sounds verbinden.
8 Soothe 2 als ultimativer Sidechainer
Sidechaining gehört als pumpender Effekt in viele Spielarten des EDM, aber auch als subtiler Mixing-Effekt in fast jede heutige Produktion. Kurz gesagt drückt in vielen Fällen die Kick die Lautstärke des Basses, jedes Mal, wenn sie spielt, indem man einen Kompressor auf die Bassspur legt. Mit dem Spektral-EQ Soothe 2 geht das auch, aber viel sauberer. Denn schleift man hier per Sidechain die Kick ein, werden nur die Frequenzen gedämpft, die auch von der Kick kommen, nicht alle.
Willst du mehr Tipps? Kriegst du!
In Beat-Ausgabe #222 findest du 48 weitere Tipps im PLUGIN SECRETS Spezial über 15 Seiten. Die Ausgabe ist randvoll mit exklusiven Plug-in Downloads, Samples, Workshops, News und Gear-Stresstests. Hier bestellen: www.falkemedia-shop.de/sound/beat/beat-07/2024