Sonnox haben nach einer langen Pause endlich wieder ein echtes Highlight im Programm – Oxford Dynamic EQ. Dieser Equalizer unterstützt die dynamische Frequenzbearbeitung und möchte dort weiterhelfen, wo konventionelle EQs ins Stocken geraten. Ist da was dran?
Der Oxford Dynamic EQ ist ein Equalizer mit fünf parametrischen Bändern, dessen Kurven zwischen Low Shelf, High Shelf und Bell umgeschaltet werden können. Tief- und Hochpass-Filter sind leider nicht vorhanden, wodurch Rumpelgeräusche und andere Störgeräusche nur abgesenkt, aber nicht weggefiltert werden können. Das Highlight ist jedoch die dynamische Frequenzanpassung in Abhängigkeit der Amplitude, Transienten oder eines externen Sidechain-Signals. Diese ist dann hilfreich, wenn die statische Absenkung störender Frequenzen, beispielsweise einer Bassgitarre, den Klang zu sehr verfälscht. Werden diese stattdessen erst ab einem gewissen Schwellenwert abgesenkt, erreicht man eine natürlichere Korrektur. Weil der Oxford Dynamic EQ als komplett linear-phasiger EQ ausgerichtet ist, gibt es keine Phasenauslöschungen und das Summensignal klingt stets sauber.
Sonnox haben mit dem Oxford Dynamic EQ fast alles richtig gemacht, denn als chirurgischer Equalizer mit dynamischer Bearbeitung lassen sich auch schwierigste Frequenzprobleme im Handumdrehen korrigieren. Ob stark resonante Synthi-Sessions, schwierige Bass-Probleme oder sensible Master-Spuren, der Oxford Dynamic EQ hilft tatsächlich weiter, wenn statische EQs passen müssen. Die Mitten/Seiten-Bearbeitung, der integrierte Analyzer und die einfache Bedienung bilden einen guten Abschluss. Doch das Schönste ist: Er klingt unauffällig und einfach gut!
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 142 erschienen.