Das Plug-in iZotope VocalSynth 2 ist ein umfassender Vocoder-Effekt für Windows und Mac, der nun in Version 2 vorliegt. Was ist neu und wurde verbessert?
Wir erinnern uns: Mit VocalSynth 1 lassen sich Vocals und andere Instrumente beeindruckend mit Vocoder, Compuvox, Talkbox und Polyvox formen und variieren. Die Tonhöhen für die Module entnimmt das Plug-in automatisch aus dem Eingangssignal, alternativ ist eine Steuerung über MIDI möglich. Der Effekt überzeugt mit hervorragendem Klang , einfacher Bedienung und kreativem Output [1]. Während Vocoder und Talkbox für ihre Gattung typische Resultate produzieren, erinnert Compuvox etwas an Speak-&-Spell Computer. Polyvox eignet sich vor allem zum Doppeln von Stimmen.
Mit dem Update kommt ein fünftes Modul namens Biovox hinzu, das den menschlichen Rachen simuliert. Vocals lassen sich damit etwa nasaler gestalten, mit mehr Brillanz versehen oder um ganze Vokale erweitern. Vor allem auf Drums und Bässen wirkt das abgefahren, da diese zu „singen oder sprechen“ beginnen. Alle Module arbeiten parallel, lassen sich getrennt in der Lautstärke regeln und nun auch individuell im Panorama justieren. So sind extrem breite Sounds eine leichte Übung. Dank der neuen Editoren können die Module im Detail eingestellt werden. Super! Die Effekte sind mit einem Chorus auf sieben angewachsen und jetzt in der Reihenfolge variabel.
iZotope geht mit den Editoren pro Modul und dem freien Effektrouting den konsequenten Schritt vorwärts und macht VocalSynth 2 noch flexibler. Die Ergebnisse sind umwerfend in Breite und Fülle, und das nicht nur bei Vocals. Da der Effekt sowohl chirurgisch als auch experimentell einsetzbar ist, kann er in allen erdenklichen Musikstilen gewinnbringend verwendet werden. Kein Schnäppchen, aber seinen Preis mehr als wert.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 152 erschienen.