Test

Test: Arturia KeyStep 37 - kompakt, spielbar und inspirierend

Das Keyboard im KeyStep 37 (jetzt auf Amazon ansehen) entspricht dem Modell im KeyStep, aber mit 37 statt 32 Tasten. Die Slim-Keys gehören zu den Minitasten mit dem besten Spielgefühl auf dem Markt; Anschlagdynamik und Aftertouch werden sehr gut umgesetzt. Neu sind die LEDs über jeder Taste für visuelles Feedback. Das ist vor allem für die neue Scale-Funktion nützlich, mit der Sie das Keyboard auf vorgegebene oder selbst erstellte Tonleitern begrenzen und so schiefe Töne vermeiden.

Für Modulation und Pitchbending gibt es zwei Touchstrips. KeyStep 37 besitzt endlich auch die bei der ersten Version noch so schmerzlich vermissten Regler. Vier Stück gibt es davon, vierfach belegbar mit insgesamt bis zu 16 MIDI-Controller zum Steuern von z. B. Filterfrequenz und Resonanz eines angeschlossenen Synthesizers.

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Einfaches Display

Eine weitere willkommene Neuheit ist die 3x7 Segmentanzeige. Endlich weiß man beim Step-by-Step-Recording, wie lange die Sequenz aktuell ist. Auch das Tempo und gewählte Akkorde oder Sync-Teiler lassen sich hierüber ablesen. In diesem Zusammenhang ist auch praktisch, dass man mit Hilfe des Keyboards die polyphonen Sequenzen nicht nur transponieren, sondern auch temporär verlängern und verkürzen und auf diese Weise interessante Fills erzeugen kann.

Analoge und digitale Anschlüsse

Die Rückseite bietet die gleichen Anschlüsse wie der KeyStep. Neben einem MIDI-Pärchen gibt es fünf Miniklinke-Buchsen zum Anschluss von Analog-Equipment. Der CV/Gate-Ausgang wird um einen Mod-Ausgang ergänzt, damit spielen Sie Ihr analoges Schätzchen mit dem KeyStep anschlagdynamisch oder steuern die Filterfrequenz per Aftertouch oder Modulationstrip. Sync In/Out erlaubt die Synchronisation mit analogen Drumcomputern. Mit zwei fummeligen kleinen Schaltern bestimmen Sie, ob das Tempo von der internen Clock, dem analogen Sync-Eingang oder MIDI-Clock vorgegeben wird – hierfür hätten wir uns einen eigenen Taster auf der Oberseite gewünscht!

Die Stromversorgung erfolgt über den USB-Anschluss, der jetzt in voller Größe statt Micro-USB vorhanden ist. Alternativ kann ein Netzteil genutzt werden.

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Kreativer Arpeggiator

Per Kippschalter wählen Sie zwischen Arpeggiator und Sequenzer. Zwei neue interessante Typen sind hinzugekommen, die verschiedene Arten von kontrollierter Zufallswiedergabe bieten. Walk entscheidet nach prozentual abgestufter Wahrscheinlichkeit, ob der nächste, vorherige oder der gleiche Schritt des aufgebrochenen Akkords gespielt wird. Pattern dagegen kennt man vom MicroFreak, hierbei werden die gespielten Noten in wählbarer Taktlänge zufällig durcheinandergewürfelt und das Ergebnis dann wiederholt. Leider lassen sich die Ergebnisse aktuell noch nicht wie beim MicroFreak in eine speicherbare Sequenz umwandeln, sondern müssen direkt in der DAW aufgenommen werden und sind ansonsten verloren.

Beim polyphonen Sequenzer gibt es keine spektakulären Neuheiten, Controllerbewegungen von Modulationsrad oder den neuen Regler werden nicht mit aufgezeichnet. Hier hat der KeyStep Pro mit dem Controller-Track die Nase vorn. Auch ein internes Metronom für die Echtzeitaufnahme vermissen wir, wobei eine billige Computerbox oder ein alter Kopfhörer an dem analogen Sync-Ausgang eine Notlösung sein kann (auf eigene Gefahr!).

Gelungen ist die Option, über spielende Sequenzen zu jammen (auch über einen zweiten MIDI-Kanal).

Erweiterte Akkord-Funktion

Massiv ausgebaut wurde die Akkord-Funktion. Chord erlaubte beim KeyStep nur das Speichern eines beliebigen Akkords, der dann über die Tastatur oder den Arpeggiator getriggert und transponiert wurde. Beim KeyStep 37 können Sie dazu noch aus vorgefertigten Akkorden wählen und umfangreiche Anpassungen in Echtzeit vornehmen. So lässt sich die Anzahl der gespielten Noten per Regler oder Velocity anpassen, was für jede Menge Dynamik sorgt. Und mit der neuen Strum-Funktion können Sie die einzelnen Noten verzögert wiedergeben, wie beim Spielen auf einer Gitarre. Das Tempo des „Schrammelns“ ist frei einstellbar, eine Synchronisation zur Clock mit flexiblen Teilern für individuelle Arpeggios ist aber ebenfalls möglich.

Fazit

KeyStep 37 ist eine gelungene Erweiterung des beliebten kleinen Keyboardcontrollers. Die 37 Minitasten sind ein guter Kompromiss zwischen Kompaktheit und Spielbarkeit, die vier Regler ermöglichen die direkte Kontrolle mehrerer Parameter und die dreistellige Anzeige sowie die LEDs über den Tasten sorgen für visuelles Feedback. Und die neuen Arpeggiator-Optionen sowie die umfangreichen Akkord-Funktionen sorgen für jede Menge Inspiration.

Bewertung
Name
Arturia KeyStep 37
Pro
  • gute Tastatur mit LEDs
  • 4 frei belegbare Regler
  • Akkord-Funktion
  • Scale-Option
  • erweiterter Arpeggiator
  • CV/Gate-Anschlüsse
  • robuste Verarbeitung
Preis
169 EUR
Bewertung
(93%)
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