Ratgeber

Akai MPC Tutorial: Feinstes Acid in-the-box

Von ihrem Ruf als Werkzeuge ausschließlich für Hip-Hop, Trap und anderen Formen von Urban sind die MPCs schon lange weg. Aber mal ganz ehrlich: Geht Acid damit auch? Dazu gibt’s ein klares ja, sogar allein mit Bordmitteln ist das kein Problem, wenn man ein paar Kniffe beherzigt. Und genau die zeigen wir Ihnen jetzt ...

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1 TubeSynth

Als Grundlage für unser Acid-Brett nutzen wir den TubeSynth und laden das Init-Preset. Als Klangquelle verwenden wir nur Oscillator 2 und den SUB OSC, daher drehen wir beide im Mixer voll auf, die anderen auf null. Filter SLOPE stellen wir natürlich auf authentische 18 dB/Oct, fahren RESO(nanz) schon mal ordentlich hoch, ebenso ENV auf 55%.

2 Filter-Settings

Beim Filter Envelope bieten sich kurze 187 ms bei DEC(ay) an, beim Amp Envelope wiederum ist nur SUS(tain) 100% und REL(ease) 1.00 ms relevant. Im Reiter Setup stellen wir die POLYPHONY auf Legato und - wichtig - GLIDE TIME auf rund 100 ms. Dadurch werden die typischen Glides der 303 möglich, wenn Sie eine Note anschlagen, die vorige aber noch halten.

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3 Pattern

Mit dem Sound haben wir einen von drei wichtigen Faktoren für Acid abgehakt. Eben so wichtig ist Faktor zwei: das Pattern. Programmieren Sie eine beliebige Sequenz über die Länge eines Taktes und beziehen einerseits einige Überlappungen von Noten mit ein und geben andererseits nur manchen Noten volle Anschlagstärke, welche den Accent-Parameter simuliert.

4 Automationen

Sind Sie mit dem Pattern zufrieden, duplizieren Sie die Länge der SEQUENCE auf mindestens 16 Takte und schalten die Global Automations in den Write-Modus. Denn jetzt kommen wir zu Faktor drei: Jegliche Acid-Patterns wären langweilig, würde der Sound immer gleich bleiben. Daher wird es Zeit für Bewegung im Spiel und die nehmen wir als Automation auf.

5 Aciiiiid!

Starten Sie die Wiedergabe und bewegen einerseits langsam den Filter-ENV-Regler, um Spannung aufzubauen und kombinieren diesen hin und wieder mit Änderungen beim CUTOFF. Auch die Resonanz können Sie variieren, allerdings verliert der Klang bei zu wenig Resonanz schnell an Authentizität, hier stoßen wir dann an die Grenzen des technisch Machbaren.

6 Zweite Bassline

Dennoch gilt: Einfach ausprobieren! Ebenfalls wichtig ist das Delay, das Sie unbedingt aktivieren sollten. In unserem Projekt nehmen wir ein Pattern mit Grundnote F#1 auf und kombinieren den Track mit einem zweiten TubeSynth mit vergleichbaren Settings, nur ohne Delay und mit Rechteck statt Sägezahn. Diese Version steuert auf F#0 den Subbass bei.

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