Sido gehört ohne Zweifel zu den erfolgreichsten deutschen Rappern. Mit seinem Hit „High“ beweist der Berliner ein weiteres Mal ein sicheres Gespür für unverschämt modernen Hip-Hop mit unverschämt eingängigen Melodien. Grund genug, den Groove des Songs genau unter die Lupe zu nehmen.
1 Passendes Drumkit
Sidos Hit „High“ (feat. Samra & Kool Savas) besitzt ein moderates Tempo von 87 BPM. Für die Drums verwenden wir das Kit „Planet Malaysia“ des bewährten Plug-ins UJAM Beatmaker Dope. Die erste Snare des Drumkits tauschen wir dabei durch den Sound „SN 1 -West“ aus. Für die Programmierung der Kickdrum stellen wir zunächst ein Sechzehntelraster ein.
2 Groove
Platzieren Sie die Bassdrum auf den Zählzeiten 1, 8, und 11 in Takt 1 sowie 1, 8, 11, 12 und 16 in Takt 2. Die Snare setzen wir hingegen auf jeder dritten Viertelzählzeit. Auch hier spielt die Hi-Hat einen durchgängigen Sechzehntelrhythmus. Durch leichtes Vorziehen oder Verzögern der einzelnen Schläge der drei Drums erzielen Sie einen lebendigen Groove.
3 Bass
Wichtig ist zudem eine Variation der Anschlagsstärken v. a. bei den Hi-Hats. Für den Bass-Sound greifen wir auf u-he Tyrell zurück. Laden Sie zuerst das Preset „initialize“ und aktivieren Sie den Wiedergabemodus Mono. Stellen Sie dann den Shape-Regler von Oszillator 1 auf 3.26 und den Fine-Regler von Oszillator 2 für dezente Klangschwebungen auf 6.00.
4 Bass: Mehr Leben
Für mehr Leben sorgt eine leichte Pulsweitenmodulation. Erhöhen Sie dazu PW in der Osc-Mod-Sektion auf 2.0 und passen Sie die Parameter der beiden LFOs wie auf dem vorherigen Bild an. Danach justieren wir die Pegel im Mixer wie gezeigt. Der Feedback-Wert von -71.00 sorgt für eine leichte Sättigung. Noch ist der Klang viel zu obertonreich.
5 Bassline
Abhilfe schaffen die abgebildeten Filtereinstellungen. Die Filterfrequenz wird mit der zweiten Hüllkurve und den ersten LFO moduliert. Justieren Sie danach die Hüllkurven wie auf dem Bild. Der Bass spielt eine einfache Linie mit Übergangsnoten am Ende von Takt 2. Ein kleines musikalisches Element mit hohem Wiedererkennungswert ist das Flöten-Lick aus „High“.
6 Flöten-Lick
Dieses bauen wir mit dem Kontakt-Instrument „Shakuhachi“ aus NI Komplete Start [3] nach. Die Flöte spielt das gezeigte Lick mit gebundenen Noten in der zweiten Hälfte. Um die Verzierung der ersten Note nachzubilden, triggern wir mit dem Key-Switch D#0 ein entsprechendes Sample. Nun fehlt nur noch eine ordentliche Prise Hall, damit sich die Flöte in den Mix einfügt.
____________________________
Mehr Workshops?
Neben unseren festen Serien für Cubase, Logic, Ableton Live, Maschine, MPC und FL Studio enthält jede Beat Ausgabe seitenweise nützliche Workshops und Tricks zum Produzieren, Jammen, Mixen, Mastern, Arrangieren und vielen weiteren Themen. Also, Beat abonnieren und keine Tipps mehr verpassen.